«Schweizer Volksmusik. Von den Anfängen um 1800 bis zur Gegenwart» lautet der Titel von Dieter Ringlis Werk. Im Buch beschreibt er Musik und Gesang, die typisch schweizerisch sind: Jodel, Alphorn, Volkslied, Ländler. Der Leser erfährt, dass die urschweizerischen Musikformen noch relativ jung sind. Vor allem die Ländlermusik mit der Handorgel im Zentrum wurde erst im und nach dem 1. Weltkrieg populär und erlebte in den 1930-er und 1940-er Jahren einen wahren Boom. Sie erhielt anschliessend Konkurrenz durch die Schallplatte, den amerikanischen Jazz und später durch die internationale Pop- und Rockmusik.
Der Schweizer Volksmusik fehlte es an Weiterentwicklung, sie blieb erstarrt und wurde zunehmend mit einer konservativen Weltanschauung in Verbindung gebracht. Seit ein paar Jahren lassen sich auch Schweizer Musiker gerne von der sogenannten World Music inspirieren, von Volksmusik aus der ganzen Welt. Mit diesem Interesse ging die Suche nach den eigenen kulturellen Wurzeln Hand in Hand. Als Folge davon erhielt die Schweizer Volksmusik vermehrt Beachtung und wurde in vertrauter oder auch modernisierter Form neu ins Rampenlicht gerückt.
Ein Beispiel dafür liefert die CD «Agglofolk», die Dieter Ringli gemeinsam mit Dieter Sulzer als Duo Zweidieter produziert hat. Sie enthält Volkslieder und Ländler, die mehr oder weniger sanft modernisiert wurden.
Schweizer Volksmusik boomt
Volksmusik ist in! Schweizer Musiker experimentieren vermehrt mit Jodel- und Ländlermusik und traditionellen Volksliedern. Zu ihnen gehört auch Volksliedforscher Dieter Ringli, der über die Geschichte der Schweizer Volksmusik ein Buch geschrieben hat.
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