Etwa 90 Prozent der 150 Sitze im Unterhaus gehen an Stammesvertreter und Unabhängige, dies geht aus offiziellen ersten Ergebnissen hervor. Erstmals konnten die Jordanierinnen und Jordanier aber auch Listen wählen. König Abdullah II. hat diese Neuerung als Reaktion auf die Aufstände im eigenen Land und in anderen arabischen Ländern eingeführt. Volksvertreter sollen so etwas mehr Mitsprache erhalten.
Anja Wehler-Schöck, Leiterin des Büros der Friedrich-Ebert-Stiftung in Amman, analysiert im Gespräch die Wahlen in Jordanien. Diese seien als Test für den König angesehen worden; die hohe Wahlbeteiligung sei daher auch ein Erfolg für König Abdullah II.