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Sie waren Männer mit Frauenstimmen und in Frauenkleidern: Farinelli mit seinen Freunden. Gemälde um 1750.
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Mann? Frau? Geschlechterbilder des Barock

Was für ein Geschlechterkuddelmuddel auf barocken Opernbühnen! Männer tragen Frauenkleider, Frauen tragen Männerkleider, manchmal tragen auch Männer Männerkleider und lieben Männer, die Frauenkleider tragen: Spielt alles keine Rolle in dieser Zeit.

Wichtig ist der Status in der (Opern)-Gesellschaft, denn ein hoher Status bedeutet auch eine hohe Stimme. Ob die zu einer Frau oder einem Mann gehört, ist zweitrangig.

So kommt es, dass am Ende von Claudio Monteverdis Oper «L'Incoronazione di Poppea» Kaiser Nero mit Poppea im Duett singt: Ich bin du, du bist ich. Und beide Stimmen verschmelzen ineinander. Wer ist oben, wer unten? Egal, Hauptsache, sie sind eins.

Gabriela Kaegi im Gespräch mit der Barockkennerin Silke Leopold.

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