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Lucia Hunziker
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«Unhaltbare Zustände» von Alain Claude Sulzer

Was ist, wenn man mit der Zeit nicht mehr Schritt halten kann? Wenn man den Anforderungen nicht mehr genügt? Um diese Fragen kreist der subtile Roman «Unhaltbare Zustände» des Basler Autors Alain Claude Sulzer.

Die Hauptfigur des Romans ist eine jener Arbeitskräfte, die den Wandel nicht schaffen. Der Mann mit Namen Stettler, ein älterer Schaufensterdekorateur, gestaltet mit viel Hingabe jedes Jahr gerade auch das Weihnachtsfenster.

Plötzlich wird ihm ein Jüngerer vor die Nase gesetzt. Stettler hat ausgedient.

Erzähltechnisch geschickt lässt Sulzer die Geschichte nicht im Heute spielen, sondern im Jahr 1968. Die persönliche Verunsicherung, die Stettler durchlebt, korrespondiert mit den Erschütterungen, welche die Studentenbewegung in der westlichen Welt damals auslöst.

Alain Claude Sulzer ist mit «Unhaltbare Zustände» ein kluger und bisweilen schalkhafter Roman gelungen, der Verwerfungen sichtbar macht, die Umbrüche in Menschen bisweilen hinterlassen – damals wie heute. Das Buch war für den Schweizer Buchpreis 2019 nominiert.

Buchhinweis:
Alain Claude Sulzer. Unhaltbare Zustände. Galiani, 2019.

Wiederholung von «52 Beste Bücher» vom 25. August 2019

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