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Beat Rieder und Andrea Caroni.
Keystone
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Adoptionsrecht - Beat Rieder und Andrea Caroni

Der Ständerat hat die Revision des Adoptionsrechts beraten – und damit auch über unterschiedliche Familienbilder diskutiert. Die Ständeräte Andrea Caroni, FDP Appenzell-Ausserhoden und Beat Rieder, CVP Wallis, sind Gäste von Susanne Brunner.

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Die Hürden für die Adoption in der Schweiz sind hoch. Paare können nur ein Kind adoptieren, wenn sie seit mindestens fünf Jahren verheiratet oder älter als 35 Jahre sind. Entsprechend wenige Kinder werden in der Schweiz adoptiert, wobei auch die Fortschritte in der Reproduktionsmedizin mit dem Rückgang der Adoptionen zu tun hat. Der Bundesrat will die Hürden für die Adoption lockern, unter anderem auch für Partner von Vätern oder Müttern in gleichgeschlechtlichen Beziehungen: Diese sollen das Kind ihres Partners oder ihrer Partnerin adoptieren können. Damit ist eine Mehrheit des Ständerats einverstanden, eine Minderheit aber findet, damit werde Tür und Tor geöffnet für homosexuelle Paare, die Kinder adoptieren wollen. Die Meinungen darüber gehen selbst im bürgerlichen Lager auseinander. Beat Rieder plädiert dafür, dass tradionelle Familienbild zu stützen und lehnt die sogeannte Stiefkind-Adoption in gleichgeschlechtlichen Paaren ab. Auf diese Weise würden gleichgeschlechtliche Paare ermutigt, via Leihmutterschaft (im Ausland) Kinder in die Welt zu setzen, die sie danach adoptieren könnten. Andrea Caroni spricht sich für die Stiefkind-Adoption aus mit der Argumentation, im Prinzip sei gegen diese Familienform nichts einzuwenden, solange aus Sicht des Kindeswohls nichts dagegen spreche.

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