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Banken müssen Eigenkapital erhöhen
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Banken müssen Eigenkapital erhöhen

Die zwei Schweizer Grossbanken müssen künftig massiv höhere Eigenmittelvorschriften einhalten. Das sagte der Direktor der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), Daniel Zuberbühler, in der Sendung «Doppelpunkt» von Schweizer Radio DRS.

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Die EBK werde einerseits einen Puffer von 100 Prozent über dem Minimum der Eigenmittelanforderungen einführen, sagte Zuberbühler. Hinzu komme eine so genannte Leverage Ratio oder Verschuldungsquote von drei Prozent, die sich an der Bilanzsumme des Konzerns bemisst. Zuberbühler sagte, es handle sich um eine Massnahme, die langfristig eingeführt werden solle.


«Airbags» für die Grossbanken

Beide Grossbanken würden so mit viel grösseren «Airbags» ausgestattet. Die Credit Suisse hatte bei der Bekanntgabe der Kapitalerhöhung am vergangenen 16. Oktober erklärt, sie erfülle die neuen Eigenmittelanforderungen der EBK bereits.


Zweckgesellschaft wohl doch nicht auf den Caymans

Bekannt wurde im «Doppelpunkt» ausserdem, dass die geplante Zweckgesellschaft der Nationalbank, in die die Risikopapiere der UBS ausgelagert werden sollen, ihren Sitz nun voraussichtlich doch in der Schweiz haben wird.

Ursprünglich war sie auf den Cayman-Inseln geplant. Er sei sehr zuversichtlich, dass die Gesellschaft in der Schweiz angesiedelt werden könne, sagte Nationalbank-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan. Die Frage werde derzeit noch von den Juristen geprüft. Der Beschluss von Bund und Nationalbank, den Fonds für die Problem- und Risikoengagements der UBS im Umfang von 60 Milliarden Dollar auf den Cayman-Inseln einzurichten, war von der Politik scharf kritisiert worden.

In der «Doppelpunkt»-Sendung diskutierten UBS-Konzernchef Marcel Rohner, Bankenkommissions-Direktor Daniel Zuberbühler, Nationalbank-Direktoriumsmitglied Thomas Jordan und der Direktor der eidgenössischen Finanzverwaltung, Peter Siegenthaler, mit  CVP-Parteipräsident Christophe Darbellay und SP-Fraktionspräsidentin Ursula Wyss. Das Gespräch führten Philipp Burkhardt, Leiter Bundeshausredaktion SR DRS, und Rainer Borer, Leiter Wirtschaftsredaktion SR DRS.