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© Lucia Hunziker
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«Unhaltbare Zustände» von Alain Claude Sulzer

Was ist, wenn man mit der Zeit nicht mehr Schritt halten kann? Wenn man den Anforderungen nicht mehr genügt? Der Basler Autor Alain Claude Sulzer greift in seinem subtilen Roman «Unhaltbare Zustände» das Lebensgefühl einer ganzen Generation auf.

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Konkurrenzdruck, Optimierung, Flexibilität, Sparzwang – die moderne Arbeitswelt unterliegt ökonomischen Zwängen, die sich zunehmend verschärfen. Wer sich querstellt und Althergebrachtem nachhängt, hat verloren.

Die Hauptfigur des Romans ist eine jener Arbeitskräfte, die den Wandel nicht schaffen und unter die Räder kommen. Der Mann mit Namen Stettler, ein älterer Schaufensterdekorateur, wird plötzlich durch einen Jüngeren ersetzt. Stettler hat ausgedient.

Erzähltechnisch klug lässt Sulzer die Geschichte nicht im Heute spielen, sondern im Jahr 1968. Die persönliche Verunsicherung, die Stettler durchlebt, korrespondiert mit den Erschütterungen, welche die Studentenbewegung in der westlichen Welt damals auslöst.

Alain Claude Sulzer ist mit «Unhaltbare Zustände» ein kluger, feinfühliger und bisweilen schalkhafter Roman gelungen, der sichtbar macht, was der Wandel für den Einzelnen bedeuten kann – damals wie heute.

Buchhinweis:
Alain Claude Sulzer. Unhaltbare Zustände. Galiani, 2019.

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