Zum Inhalt springen

Header

Audio
Zwei Varianten zur Klimapolitik nach 2012
abspielen. Laufzeit 43 Minuten 1 Sekunde.
Inhalt

Zwei Varianten zur Klimapolitik nach 2012

Der Bundesrat präsentiert zwei Vorschläge, was hierzulande gegen die gefährlichen Treibhausgase unternommen werden könnte. Beide Vorschläge sind als indirekte Gegenvorschläge zur Klima-Initiative zu verstehen.

Download

Weitere Themen:

Kontrolle bei Managerlöhnen: Der Bundesrat will die Rechte der Aktionäre stärken.

Robert Mugabe, der Präsident von Zimbabwe, kommt international zunehmend unter Druck.

Die Türkei ehrt den regierungskritischen Schriftsteller Yasar Kemal mit dem höchsten Kulturpreis.

Einzelne Beiträge

Zum Audio

Kampf dem CO2

Laufzeit 6 Minuten 25 Sekunden. , Dieter Kohler, Martin Durrer und Nathalie Christen

Die Schweiz soll den CO2-Ausstoss weiter senken. Der Bundesrat hat dazu zwei Varianten präsentiert. Beide Vorschläge sehen wieder eine CO2-Abgabe auf Benzin vor.

Variante 1: Minus 20 Prozent
Die erste Variante möchte den Ausstoss von CO2 im Inland bis 2020 um 20 Prozent reduzieren. Diese Variante richtet sich nach den Vorgaben der EU.

Variante 2: Minus 50 Prozent
Die zweite Variante ist ehrgeiziger. Sie will den Ausstoss von klimaschädlichen Gasen bis 2020 um die Hälfte verringern. Der Akzent liegt dabei auf der Kompensation von inländischen Emissionen durch den Kauf von Zertifikaten im Ausland.

CO2-Abgabe auf Benzin
Gemäss den zwei Vorschlägen des Bundesrats soll die CO2-Abgabe auch auf Benzin und Diesel ausgedehnt werden. Heute gilt sie nur für Brennstoffe, wie zum Beispiel Heizöl. Das Benzin dürfte durch eine neue Abgabe gut 15 Rappen teurer werden.

Bundesrat lehnt Klima-Initiative ab
Die breit abgestützte Volksinitiative «für ein gesundes Klima» wurde Anfang Jahr eingereicht. Sie fordert, dass die Schweiz ihre CO2-Emissionen aus fossilen Energien im Inland bis 2020 um 30 Prozent verringert. Der Bundesrat lehnt diese Initiative ab. Die zwei Varianten für eine Revision des CO2-Gesetzes dienen als Gegenvorschlag.

Kritik an bundesrätlichen Vorschlägen
Die beiden Vorschläge des Bundesrats zur weiteren Reduktion des CO2-Ausstosses werden als zu restriktiv oder als zu wenig weitgehend kritisiert.

Der SP und den Grünen gehen die Reduktionspläne zu wenig weit, genauso den Initianten der Klima-Initiative. Die FDP und die Liberalen sind nur dann für die Verringerung des CO2-Ausstosses, wenn die wirtschaftliche Entwicklung nicht gefährdet werde. Und die SVP ist grundsätzlich gegen die bundesrätlichen Vorschläge. Sie werde diese bekämpfen.

Zum Audio

Bundesrat bekämpft überhöhte Managerlöhne

Laufzeit 2 Minuten 33 Sekunden. , Pascal Krauthammer

Der Bundesrat reagiert auf überrissene Manager- und Verwaltungsratslöhne und macht einen Gegenvorschlag zur Abzocker-Initiative.

Aktionäre sollen über Saläre abstimmen
Der Bundesrat will die laufende Revision des Aktienrechts ergänzen und im Aktienrecht verankern, dass die Vergütungen des Verwaltungsrats jährlich von der Generalversammlung genehmigt werden müssen. Dies gilt für börsenkotierte Unternehmen. Zusätzlich möchte es der Bundesrat erleichtern, überhöhte Boni und Abgangszahlungen mit einer Klage zurückzufordern.

Selbstkontrolle funktioniert ungenügend
Die Finanzkrise habe gezeigt, dass die Selbstkontrolle der Unternehmen bei der Vergütungspolitik ungenügend funktioniere, begründete der Bundesrat der Massnahmen. Die Vorschläge sieht der Bundesrat als indirekten Gegenvorschlag zur so genannten Abzocker-Initiative.

Bundesrat gegen Abzocker-Initiative
Die Abzocker-Initiative hingegen hält der Bundesrat für zu rigoros und damit nachteilig für die Wettbewerbsfähigkeit. Sie verringere die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz.

Die Volksinitiative «gegen die Abzockerei» verlangt, dass die Generalversammlung über die Gesamtvergütung von Verwaltungsrat, Geschäftsleitung und Beirat abstimmen und jährlich die Verwaltungsratsmitglieder, den Präsidenten und den Vergütungsausschuss wählen soll. Abgangsentschädigungen, Vorauszahlungen und Prämien sollen verboten werden. Die Initiative war im vergangenen Februar mit rund 115 000 gültigen Unterschriften eingereicht worden.

Wohlwollendes Echo auf bundesrätlichen Vorschlag 
Die Massnahmen des Bundesrats gegen die Abzockerei auf den Chefetagen haben ein wohlwollendes Echo ausgelöst. Wirtschaft und Bürgerliche begrüssten vor allem das Nein zur Abzocker-Initiative. SP und Gewerkschaft forderten weitergehende Massnahmen. Ein Rückzug der Initiative kommt für den Initianten Thomas Minder nicht in Frage.

Nun liegt der Ball beim Parlament. Die Landesregierung hofft, dass die Räte nun auch für eine zügige Umsetzung sorgen.

Gespielte Musik

Mehr von «Echo der Zeit»