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Strafrechtsprofessor Mark Pieth zum Korruptionssumpf bei der Fifa

Sieben Funktionäre der Fifa sind in Zürich festgenommen worden. Die US-Justiz, die die Aktion angestossen hat, wirft ihnen Korruption vor und verlangt ihre Auslieferung. Der Basler Strafrechtsprofessor und Experte für Korruption Mark Pieth kennt die Fifa gut. Er ist Gast von Iwan Lieberherr.

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Fifa-Präsident Joseph Blatter hatte Mark Pieth im Juni 2011 zur Fifa geholt mit dem Auftrag, den Verband auf Korruption zu untersuchen und Reformen vorzuschlagen. Erstaunt über die jüngsten Anschuldigungen an die Adresse von Fifa-Funktionären ist Pieth nicht grundsätzlich. Neu aber sei, dass mit den US-Justizbehörden «ein neuer Player aufgetreten ist, der ernst genommen wird.»

Gefragt, wie er die Verantwortlichkeit von Fifa-Präsident Joseph Blatter sieht, antwortet Pieth: «Blatter hatte sicher eine moralische Verantwortung als Chef.» Gleichzeitig stellt er klar: «Wenn man denkt, man müsse Blatter ersetzen, dann werde alles gut, ist das falsch.» Das Unternehmen Fifa habe ganz grosse Probleme - unabhängig von dieser Leitungsfigur. «Es kann gut sein, dass es genau gleich weitergehen würde, auch wenn Blatter nicht mehr Präsident wäre.»

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