Heute besitzt die Bernerin nahezu 900 Nachttöpfe, alles reich verzierte Gefässe für das stille Geschäft. Und noch immer schlägt ihr Herz höher, wenn sie einen schönen Topf sieht.
Die Geschichte der Nachttöpfe lässt sich bis ins zweite Jahrtausend vor Christus zurückverfolgen. So fand man zum Beispiel in den Gräbern der Pharaonen prunkvolle Gefässe, die für die Notdurft gebraucht wurden. Auch die Römer erledigten das stille Geschäft auf reich dekorierten Töpfen.
Solch antike Nachttöpfe besitzt Ida Lobsiger keine, aber die Palette ihrer reichhaltigen Sammlung deckt gut drei Jahrhunderte ab und gibt einen Einblick in ein Stück Kulturgeschichte, über die vornehmlich geschwiegen oder nur im Flüsterton gesprochen wird.