Auch wenn nicht mehr demonstriert wird: in den Köpfen und Herzen wirkt der Protest nach, Unruhe und Sorge bei vielen Bürgern sind geblieben. Die Gesellschaft ist gespalten, die Gräben sind tief. Neben den beunruhigenden Nachrichten aus der Türkei gibt es aber auch hoffnungsvolle: Zum ersten mal in der Geschichte der Republik ist das Tabu «Kurdenkonflikt» gebrochen. Ein Friedensprozess zwischen der türkischen Regierung und dem inhaftierten Chef der Kurdischen Arbeiterpartei, PKK, Abdullah Oecalan, ist in Gang gekommen, holpernd zwar, aber immerhin.
Türkei: Der Gezi-Protest wirkt nach
Vor einem halben Jahr war die Türkei in Aufruhr: Zu Tausenden gingen die Menschen auf die Strasse, um für den Erhalt des Istanbuler Gezi-Parkes zu demonstrieren. Der Protest wurde zu einem eigentlichen Aufstand gegen die Regierung Erdogan, den diese mit Gewalt niederschlagen liess.
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