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Der ostdeutsche Autor Lukas Rietzschel erzählt in seinem Roman vom Lebensgefühl der Menschen in der ehemaligen DDR
Benjamin Thuresson
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Wer bin ich? Romane über Identität und Lebensgefühl

Britta Spichiger diskutiert diese Woche am Literaturstammtisch mit Franziska Hirsbrunner und Felix Münger über einen Klassiker der afroamerikanischen Literatur und eine Milieustudie aus Ostdeutschland: «Seitenwechsel» von Nella Larsen und «Raumfahrer» von Lukas Rietzschel.

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«Seitenwechsel» von Nella Larsen ist ein Klassiker der afroamerikanischen Literatur. Der schmale Roman aus dem Jahr 1929 stellt die Frage nach Identität und Zugehörigkeit so eindringlich, dass man ihn heute als Buch der Stunde lesen kann, findet Franziska Hirsbrunner. Der Zürcher Dörlemann Verlag hat ihn wiederaufgelegt.

In seinem zweiten Roman «Raumfahrer» erzählt der ostdeutsche Autor Lukas Rietzschel vom Lebensgefühl der Menschen in der ehemaligen DDR, das von Abwanderung, Wirtschaftsflaute und Perspektivlosigkeit geprägt ist.
Für Felix Münger ist das Buch eine literarisch äusserst geschickte und zudem packend erzählte Milieustudie. Der Roman sei auch deshalb lesenswert, weil er den im Westen noch immer wenig bekannten deutschen Osten anschaulich näherbringt.

Der neue Roman des Schweizer Schriftstellers Peter Stamm heisst «Das Archiv der Gefühle» und erzählt von einem Sonderling, der verpasste Chancen bedauert und einen Weg zurück ins Leben sucht. Im typischen Stamm-Stil geschrieben, findet Britta Spichiger. Präzis und minimalistisch. Und sehr entschleunigend.
Im BuchZeichen nächste Woche stellen wir den Roman ausführlich vor.

Buchhinweise:
Nella Larsen: Seitenwechsel. Dörlemann 2021.
Lukas Rietzschel. Raumfahrer. dtv 2021.
Peter Stamm. Das Archiv der Gefühle. S. Fischer 2021.

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