Lili Boulanger gehört neben ihrer Schwester Nadja Boulanger zu den wirkungsmächtigsten Musikerinnen der Moderne. In dem durch Krankheit geprägten kurzen Leben findet sie ausgehend vom Impressionismus zu einer harmonisch geschärften Klangsprache. Im Liederzyklus «Clairières dans le ciel» und dem «Psaume 130» brechen sich introvertierte und extravertierte Dramatik beispielhaft Bahn und künden vom Potential der Opernkomponistin, die sie nicht mehr werden konnte.
Corinne Holtz begibt sich mit der Musikwissenschaftlerin Beatrix Borchard auf Spurensuche durch die wichtigsten Werke und bringt das politische Engagement der spirituell orientierten Komponistin zur Sprache.