Stefan Hofmann lebt in Campo Grande, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Matogrosso do sul. Campo grande ist etwa so gross wie Zürich, im Bundesstaat Matogrosso do sul hat die Schweiz fünfmal Platz.
Das Land ist sehr flach. Es gibt Sojaplantagen, riesige Rinderfarmen für Fleischproduktion, Eukalyptusplantagen für Papier. Ausserdem wird Holzkohle und Eisenerz abgebaut. Im Bundesstaat befindet sich auch ein grosses Naturschutzgebiet, das Feuchtgebiet Pantanal.
Campo grande liegt nahe der Grenze zu Paraguay und Bolivien, Waffen- und Drogenhandel florieren, Kinderprostitution ist an der Tagesordnung.
Stimme für die Ärmsten
Stefan Hofmann ging mit dem Ziel nach Brasilien, nicht mehr für Produkte, sondern für ein besseres Leben zu werben und zu begeistern. Er ist überzeugt, dass nicht nur die Aktion selber, sondern auch die Sensibilisierung zentral ist. Deshalb schreibt seine Journalistenagentur Artikel über die Situation der stimmenlosen Menschen. Stefan Hofmann und sein Team wollen keine neuen Abhängigkeiten schaffen, sondern Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Stefan Hofmanns Frau stammt aus einem Armenviertel am Stadtrand. Mit ihr und ihren beiden Kindern lebte Hofmann vier Jahre lang in diesem Viertel. «Das war die beste Schule für mich», sagt Stefan Hofmann. Aus Sicherheitsgründen lebt die Familie heute jedoch in der Stadt.