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Für westliche, klassische Musik ist Peking keine verbotene Stadt.
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Richard Strauss in der Verbotenen Stadt

Mehr als 30 Millionen Klavierschüler, zwölf Orchester allein in der Hauptstadt Peking, neue Konzertsäle, ein musikvernarrtes junges Publikum China wird von einer Welle der Klassikbegeisterung erfasst.

«Musik ist eine Art Reisepass», meinte der Geiger Isaac Stern, als er 1980 erstmals China besuchte. Damals, vier Jahre nach dem Tod von Mao Zedong, war das Riesenreich noch politisch abgeschirmt, die Menschen traumatisiert und alles Westliche beargwöhnt. Doch China entwickelt sich rasend schnell. So wie heute die Massen von klingelnden Radfahrern aus dem Straßenbild der Großstädte verschwunden sind, findet man die Pekingoper und das revolutionären Ballett der Mao-Zeit nur noch in staatlich geförderten «Reservaten».

Nach vier Jahrzehnten kommunistischer Herrschaft ist die klassische Musik nach China zurückgekehrt mit Macht. Ein wichtiges Aushängeschild für internationale und chinesische Orchester ist das Beijing Music Festival, das seit 1998 alljährlich im Oktober stattfindet. Sein Chef, der in Berlin ausgebildete Dirigent Long Yu, macht seinen Landsleuten vor, wie man in China einen funktionierenden und profitablen Klassikmarkt aufbaut.

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