Er war noch ein Teenager, als seine Karriere in den 1980er-Jahren ihren Anfang nahm. Zeiten, als der Klassikmarkt noch von wenigen Major-Labeln dominiert wurde und die Etats für Aufnahmen und Promotion unerschöpflich schienen.
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Einer wie Gil Shaham passte perfekt ins Schema: ein sympathischer Virtuose mit dem verspielten Charme eines Welpen, brillant im Spiel auf den Saiten wie mit den Medien. Sein Leben ein einziger Traum, könnte man meinen. Doch was war mit der künstlerischen Freiheit?
Die Zeiten sind inzwischen andere und aus Gil Shaham, dem pausbäckigen Wonderboy von einst, ist ein geradezu asketisch wirkender Erwachsener geworden.
Brillant ist sein Spiel noch immer, aber von einer Seelentiefe, die so früher noch nicht hörbar war. Was ist passiert?