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Nationalrätin Ursula Haller an der BDP-Delegiertenversammlung am 5. April 2014 in Luzern.
Keystone
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Ursula Haller: «Ich denke, was ich sage und sage, was ich denke»

Sie wurde vor 15 Jahren als Mitglied der grössten Bundesratspartei zur Nationalrätin gewählt, sie geht als Nationalrätin der kleinsten: mit BDP-Nationalrätin Ursula Haller verlässt eine populäre Politikerin das Bundeshaus. Sie ist Gast von Susanne Brunner.

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1999 wurde Ursula Haller für die SVP in den Nationalrat gewählt, die ihre Sitzzahl in der grossen Kammer im gleichen Jahr von 29 auf 44 erhöhte. Die SVP war auf Erfolgskurs, doch Ursula Haller bekundete oft öffentlich Mühe mit den Zürcher Herren der Partei. Trotzdem blieb sie ihrer Partei treu, bis zu den turbulenten Wochen nach der Abwahl von Christoph Blocher, in denen sie mithalf, die BDP zu gründen. Warum blieb sie so lange in der SVP, obwohl sie oft diffamiert wurde? «Ich war zwar schon extrem unter der Knute. Doch resignieren heisst kapitulieren. Ich wollte lieber bleiben und etwas bewegen, als einfach davonzulaufen.» Als der Stil aber zunehmend totalitär geworden sei, habe sie die Konsequenzen gezogen und die BDP mitbegründet. «Es waren turbulente und dramatische Tage: Wir waren einerseits glücklich, dass wir eine Lösung gefunden haben, gleichzeitig haben wir aber auch schlimme Drohungen erhalten.» Diese Herbstsession war die letzte für die 65jährige. Von ihren Nationalratskolleginnen und -kollegen wurde sie unter anderem als geradlinige und ehrliche Politikerin gewürdigt. «Es stimmt, ich bin eine ehrliche Haut», sagt dazu Ursula Haller. «Ich denke, was ich sage und sage, was ich denke.»

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