Essen wird politisch. Für die einen führt die «Fair Food»-Initiative zur Bevormundung des Konsumenten. Für die andern ist sie ein Fingerzeig für ein dringendes Umdenken in der Nahrungsmittelproduktion.
Mit ihrer Initiative «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel («Fair-Food»-Initiative)» will die Grüne Partei erreichen, dass Lebensmittel «unter fairen Arbeitsbedingungen» sowie «im Einklang mit dem Tierwohl» hergestellt werden. Standards, die der Bund durchsetzen soll – bei der Nahrungsmittelproduktion im In- und im Ausland. Bei Import-Produkten sollen künftig punkto Produktionsbedingungen und Qualität mit gleichen Ellen gemessen werden, wie in der Schweiz.
Kritiker halten nichts von staatlicher Regulierung
Gegner der Vorlage kritisieren, dass die Auflagen kaum einzuhalten seien. Sie warnen davor, hier würde ein «Bürokratiemonster» geschaffen. Sie befürchten höhere Lebensmittel-Preise, mehr Vorschriften und Einschränkungen beim Angebot.
In der Sendung diskutierten mit Hörerinnen und Hörern:
- Für die Initiative: Christine Bühler, Präsidentin Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband, Vizepräsidentin Schweizerischer Bauernverband
- Gegen die Initiative: Andreas Züllig, Vorstandsmitglied Economiesuisse und Präsident Hotelleriesuisse
Bundesrat und Parlament halten diese Initiative für unnötig, da die Schweiz schon sehr viel unternehme für nachhaltig produzierte Nahrungsmittel. Die Initiative verlangt, das Angebot der Lebensmittel von guter Qualität noch zu stärken.
Online-Diskussion
Fair produzierte Lebensmittel – was sind sie uns wert? Kommentare aus der Online-Diskussion sind in die Live-Sendung eingeflossen.