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Aktion «2 x Weihnachten» Wenn nur schon das Geld fürs WC-Papier fehlt

In der Schweiz sind rund 722'000 Personen von Armut betroffen. So reicht es manchmal nicht für dringend benötigte Lebensmittel oder Hygieneartikel. Hier setzt die Päckli-Aktion «2 x Weihnachten» an – mit prominenter Unterstützung.

Tausende Pakete stapeln sich in der grossen Halle des Verteilzentrums Wabern bei Bern. Rund 250 Freiwillige packen hier die Pakete aus und sortieren deren Inhalt. Zum Vorschein kommen Teigwaren, Zahnpasta, Zucker oder Mehl.

Es sind Produkte des alltäglichen Lebens, die für einen Grossteil der Schweizer Bevölkerung eine Selbstverständlichkeit sind, jedoch denjenigen Menschen fehlen, die von Armut betroffen sind.

Ein Herzensprojekt von Christian Stucki

Damit die Gaben bei den Armutsbetroffenen ankommen, braucht es freiwillige Hände, die mitanpacken. Die wahrscheinlich stärksten darunter sind diejenigen des langjährigen Botschafters und Schwingerkönigs von 2019, Christian Stucki. «In der reichen Schweiz leben viele armutsgefährdete Menschen. Das sollte zum Denken anregen», sagt Stucki auf die Frage, weshalb ihm die Aktion am Herzen liege.

Wenn eine Familie betroffen ist, merkt man das nicht auf Anhieb.
Autor: Christian Stucki ehemaliger Schwinger

Stucki empfindet die Armut in der Schweiz als meist kaum sichtbar. «Wenn eine Familie betroffen ist, merkt man das nicht auf Anhieb», betont er. Mit dem Schweizerischen Roten Kreuz sei er bereits selbst zu Besuch bei einer armutsbetroffenen Familie gewesen. Es sei schön zu sehen, wie man Menschen in Not mit einer kleinen Sache wie einem Paket eine grosse Freude bereiten könne.

Bei der Aktion «2x Weihnachten» gehe es darum, ihnen eine Entlastung zu geben. «So können sie sich auch einmal wieder etwas leisten, was sie vielleicht schon lange nicht mehr machen konnten. Zum Beispiel ein Besuch im Kino», so Stucki.

Eine Aktion, bei der jede Person helfen kann

Auch die Schweizer Sprinterin Mujinga Kambundji hilft im Verteilzentrum des Schweizerischen Roten Kreuzes beim Auspacken der Pakete mit den eingegangenen Spenden. «Es ist schön, bei dieser Aktion dabei zu sein und einen Beitrag zu leisten.» Es sei wichtig, dass «2 x Weihnachten» auf die Armut in der Schweiz aufmerksam mache und man über Armut spreche.

Man kann mit Produkte aus dem eigenen Haushalt helfen.
Autor: Mujinga Kambundji Sprinterin

Ausserdem sei es eine Aktion für alle, so Kambundji: «Auch wenn man nicht gerade Geld auf der Seite hat, das man spenden kann, dafür aber viele Produkte im Haushalt, dann kann man spenden.» So könne man mit einer kleinen Geste Grosses bewirken.

Bis zum 11. Januar 2024 können Pakete für Menschen in Not gratis auf jeder Poststelle abgegeben oder mit «pick@post» zu Hause abgeholt werden. Gesucht sind lang haltbare Lebensmittel sowie Hygiene- und Toilettenartikel, die dann an Armutsbetroffene in der Schweiz verteilt werden.

So können Sie helfen

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  • Machen Sie ein «Päckli» mit lang haltbaren  Lebensmitteln oder Hygiene- und Toilettenartikeln : Zum Beispiel Zahnpasta, Zahnbürste, Mundspülung, Kosmetik wie Cremes, Deos, Rasierzeug oder Haarspray, Babynahrung, Reis, Zucker, Mehl, Öl, Essig, Bratfett oder Tee. Die Produkte sollten  mindestens bis Ende Juni 2024 haltbar  sein. Bitte  keine Spielsachen oder Kleider .
  • Geben Sie Ihr Paket vom  bis 11. Januar 2024  kostenlos am Postschalter auf. Sie erhalten dort auch vorgedruckte Adressetiketten.
  • Es geht auch bequemer. Mit Pick@home holt die Post das Paket bei Ihnen zu Hause ab.  Hier  können Sie ein Paket erfassen.
  • Wer nicht selber ein Paket zusammenstellen will: In grösseren Coop-Filialen können bereits verpackte Pakete gekauft werden.
  • Eine weitere Möglichkeit, Gutes zu tun, ist ein  Online-Paket zusammenstellen zu lassen .

Radio SRF 1, 04.01.2024, 14 Uhr

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