Die Arbeit von Auslandskorrespondentinnen und Auslandskorrespondenten ist geprägt von vielfältigen Herausforderungen und faszinierenden Einblicken in unterschiedlichste Kulturen. Sie reden Klartext und erzählen uns von ihren Erfahrungen mit Umstellungen im Ausland bis zur Pressefreiheit.
Journalistische Freiheit
Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht China auf Platz 179 von 180 Ländern – das Schlusslicht bildet Nordkorea. Die chinesische Regierung kontrolliert die Medien und übt strikte Zensur aus. Samuel Emch , Korrespondent für China und Nordostasien, muss unter schwierigsten Umständen recherchieren. Viele seiner Quellen werden eingeschüchtert, damit sie keine Informationen weitergeben.
Umstellungen im Ausland
Für Anna Lemmenmeier , Korrespondentin für Ostafrika, gestaltet sich die Fortbewegung grundlegend anders als in ihrer Schweizer Heimat. Dort war sie sich an den öffentlichen Nahverkehr oder an das Fahrrad gewöhnt. In Ostafrika hat Anna zwei Autos und sind nicht wegzudenken. Insbesondere abends sollte man in Nairobi in der Dunkelheit nicht mehr zu Fuss raus.
Besonderheit am Ausland
Obwohl London nur zwei Flugstunden entfernt ist, fühlt sich Patrik Wülser , Korrespondent für Grossbritannien, wie in einem anderen Universum. Grossbritannien, umgeben vom Meer, tief sind die Spuren seiner Seefahrertradition. Diese Prägung zeigt sich deutlich in den Nachrichten. Auf dem britischen Nachrichtensender BBC gibt es jeden Morgen einen ganzen Slot nur für Schiffsmeldungen.
Kontraste zur Schweiz
In den USA wird es nie langweilig. Es gibt immer Breaking News irgendwo in einem der 50 Staaten. Nahezu jede grössere Kleinstadt in den Vereinigten Staaten hat ihren eigenen Fernsehsender. Viele Kanäle senden sogar rund um die Uhr. Andrea Christen , Korrespondent für die USA und Kanada, muss darauf achten, sich hin und wieder davon zu distanzieren.
Zusammenarbeit mit Locals
Viele Medienhäuser haben ihre Präsenz auf dem Kontinent Südamerika in den letzten Jahren zurückgefahren. Dadurch sind die freien Journalistinnen und Journalisten im Land besonders wichtig geworden. Teresa Delgado , Korrespondentin für Südamerika, stellt fest, dass mehrheitlich Frauen als Korrespondentinnen hierzulande tätig sind – das sei reiner Zufall. Für sie funktioniert diese Zusammenarbeit sehr gut.