Zum Inhalt springen

Biodiversität Schweiz Landwirtschaft und Artenvielfalt – ein Widerspruch?

Die Landwirtschaft produziert unsere Nahrungsmittel. Die intensive Nutzung der Böden setzt der Artenvielfalt zu. Biodiversität und Landwirtschaft – geht das überhaupt?

Die Landwirtschaft produziert Gemüse, Obst, Fleisch und Milch für unseren täglichen Bedarf. So verzehrten zum Beispiel im Jahr 2017 Herr und Frau Schweizer pro Kopf 73 Kilo Frischgemüse, 18 Kilo Joghurt oder 22 Kilo Schweinefleisch. Die intensive Nutzung der Böden hat eine Kehrseite. Sie setzt der Artenvielfalt zu.

Vögel als Warner

Die in der Landwirtschaft eingesetzten Pestizide und Stickstoffe bedrohen Tier- und Pflanzenarten. Oder lässt diese ganz verschwinden. Verschwinden jedoch Insekten, verschwinden damit auch Bestäuber. Der Mangel an Insekten hat wiederum zum Rückzug von 60 Prozent der Brutvögel in Landwirtschaftsgebieten beigetragen. Vögel sind ein guter Gradmesser für den Zustand der Umwelt und unseren Umgang mit der Natur.

Bauern in der Zwickmühle

Viele Bauern kümmern sich schon heute um die Ökologie, säen Blumenwiesen neben ihren Feldern an, produzieren biologisch oder reduzieren ihren Tierbestand. Aber Bauern sind nicht Naturgärtner. Sie sind Produzenten. Sie liefern uns Fleisch, Milch, Obst und Gemüse. «Und bitte nicht zu teuer», sagen wir Konsumentinnen und Konsumenten. Also muss der Ertrag auf den Feldern maximiert werden.

Diskussion

Geht das überhaupt zusammen: ein gut funktionierendes Ökosystem mit einer Vielfalt an Lebewesen und eine produktive Landwirtschaft?

In der Sendung «Forum» diskutierten:

  • Christoph Hagenbuch, Landwirt in Oberlunkofen
  • Pascal König, Projektleiter Landwirtschaft, BirdLife Schweiz

Meistgelesene Artikel