Zum Inhalt springen

Brunnenland Schweiz Fünf sehenswerte Brunnen, die einen Ausflug wert sind

So viele und so saubere Brunnen findet man wohl kaum an einem anderen Ort als in der Schweiz. Hier finden Sie fünf sehenswerte Brunnen, um sich diesen Sommer abzukühlen und dabei in ein Stück Schweizer Geschichte einzutauchen.

1. Tinguely-Brunnen in Basel

Tinguely-Brunnen in Basel
Legende: Keystone

Der Tinguely-Brunnen, auch Fasnachts-Brunnen genannt, steht in Basel auf dem Theaterplatz und ist für jeden Kunst-Fan ein Muss. Gebaut wurde der Brunnen zwischen 1975 und 1977. Namensgeber ist der Künstler Jean Tinguely, der den Brunnen geschaffen hat. Zum Kunstwerk gehören zehn maschinelle, bewegliche Teile. Sie bestehen aus der ehemaligen Bühnenausstattung des Stadttheaters und zeigen für Jean Tinguely typische Wasserspiele: Sie bewegen sich und sprühen dabei Wasser durch die Luft.

2. Kindlifresserbrunnen in Bern

Kindlifressserbrunnen in Bern
Legende: Keystone/MANU FRIEDERICH

Ein wenig verstörend, aber imposant. Der Kindlifresserbrunnen in Bern ist einer von zwölf bunten Figurenbrunnen in der Berner Altstadt aus dem 16. Jahrhundert. Die Figur stellt einen Kinderfresser, oder auch Oger, dar, der gerade ein nacktes Kind verschlingt. Der Kinderfresser ist eine weit verbreitete Kinderschreckfigur aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Meist wird er mit einer Umhängetasche dargestellt, in welche die unartigen Kinder gesteckt werden, die er dann auffrisst.

Baden im Stadtbrunnen: Ist das erlaubt?

Box aufklappen Box zuklappen

Die meisten Schweizer Städte kennen kein Badeverbot. Das Baden in Brunnen wird meistens toleriert, so auch in unter anderem Luzern, Winterthur und Zürich. In der Stadt Bern wird das Baden in Brunnen weniger gerne gesehen, sagt Renate Rolli Sommaruga, stellvertretende Leiterin Immobilien Stadt Bern: «Es gibt kein offizielles Verbot, aber es ist nicht unbedingt erwünscht, da es in der Stadt Bern viele historische Brunnen gibt, die nicht beschädigt werden sollten.»

3. Broderbrunnen in St. Gallen

Broderbrunnen in St. Gallen
Legende: Keystone/MARTIN RUETSCHI

Der Broderbunnen steht auf dem Lindenplatz in der Stadt St. Gallen. Der 1896 aufgestellte Brunnen erinnert an die erstmalige Versorgung der Stadt mit Bodensee-Wasser. Der Bau des Brunnens sorgte damals für Unmut. Bildhauer August Bösch wurde nachgesagt, er habe für eine der Nymphen auf dem Brunnen eine Dame als Aktmodell engagiert, die einen zwielichtigen Ruf gehabt haben soll. Gemäss der Legende ärgerte sich August Bösch so sehr darüber, dass sich sogar der Stadtbaumeister in die Angelegenheit einmischte, dass er ihn als Karikatur mit Glubschaugen und Bart am Brunnen verewigt haben soll.

4. Palud-Brunnen in Lausanne

Palud-Brunnen in Lausanne
Legende: Keystone/UDO BERNHART

Auf dem Place de Palud steht die Figur von Justitia (1585) auf dem zwölfeckigen Wasserbecken (1726). Sie hat verbundene Augen und trägt ein Schwert und eine Waage in den Händen. Zusammen mit dem Rathaus steht der Brunnen für die Macht der wachsenden Stadtgemeinde.

5. Murmeli-Brunnen in Zermatt

Murmeltierbrunnen in Zermatt
Legende: Keystone/GUENTER GRAEFENHAIN

Sicher einer der herzigsten Brunnen der Schweiz: Der Murmeltierbrunnen ist das Wahrzeichen von Zermatt. Er zeigt eine Murmeltierfamilie aus Bronze, die aus dem Brunnen trinkt. Errichtet wurde der Brunnen im Jahr 1906. Der Brunnen hat ausserdem einen zweiten Namen: «Prato Borni»-Brunnen - benannt nach dem alten Namen von Zermatt.

Radio SRF 3, Morgenshow, 28.06.2022, 07:10 Uhr

Meistgelesene Artikel