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Am Anfang war die Einigkeit. Als der Bundesrat Mitte März wegen dem Coronavirus die ausserordentliche Lage einberief und anfing, mit Notrecht zu regieren, war sich das Land einig: Das ist nötig, das geht in Ordnung. Und so akzeptierten auch praktisch alle, dass die Schulen, die Restaurants und die Läden schliessen mussten – um die Ausbreitung des Virus möglichst zu verhindern.
Dissonanzen werden lauter
Doch je länger die Coronakrise dauerte, desto lauter wurde das Murren. Zuerst waren es die Wirtschaftsverbände und die bürgerlichen Parteien, die ein rasches Ende der strengen Eindämmungsmassnahmen forderten. Dann meldeten sich immer mehr Interessensvertreter zu Wort – etwa aus der Gastronomie, der Hotellerie oder aus dem Sport – und verlangten eine baldige Öffnung.
Erste Kundgebungen
Vor ein paar Wochen begannen schliesslich Kundgebungen auf verschiedenen Plätzen in Schweizer Städten: Auf dem Bundesplatz in Bern oder dem Sechseläutenplatz in Zürich versammelten sich Aktivisten und protestierten gegen die Lockdown-Massnahmen.
Bunte Mischung
Auffällig an den Demonstranten ist bisher, dass sie sehr unterschiedliche Argumente vertreten: Gewisse beklagen sich, dass durch das Versammlungsverbot ihre Grundrechte verletzt würden. Andere bezweifeln die Gefährlichkeit durch das Coronavirus: Es sei nicht schlimmer als die Grippe. Und wieder andere wenden sich gegen die Pharmaindustrie, die von der Viruskrise profitiere.
Live-Diskussion
Es stellt sich die Frage: Handelt es sich bei den Kundgebungen um legitime Proteste und damit um einen Ausdruck der freien Meinungsäusserung? Oder sind diese so genannten Mahnwachen unnötig und verwerflich, weil sie das Versammlungsverbot verletzen? Über die Corona-Demonstrationen redeten wir in der Live-Sendung «Forum» auf Radio SRF 1.