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Forum Spesenexzesse: Was kann man dagegen tun?

Alkohol-Exzesse an Kaderanlässen und Helikopter-Flüge direkt zum Golfplatz: Hohe Schweizer Offiziere liessen es sich auf Kosten des Steuerzahlers gut gehen. Auch Politiker und Wirtschaftsbosse sind immer wieder in Spesenskandale verwickelt. Was kann man gegen Spesenexzesse tun?

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Im Falle der Spesenexzesse hat sich der Armeechef Philippe Rebord in der «Samstagsrundschau» von Radio SRF beim Schweizer Volk entschuldigt und zugegeben: «Bei uns in der Armeespitze sind moralische Fehler geschehen.»

Auch in Genf zeigte sich die Stadtregierung locker im Umgang mit Spesengeldern. 17'000 Franken Telefonkosten oder 5000 Franken für Taxifahrten verrechneten Stadträte.

«Spesenexzesse sind ein Auslaufmodell»

Nicht nur Politiker, auch Wirtschaftsbosse sind immer wieder in Spesenskandale verwickelt. Der ehemalige Chef der Raiffeisenbank Pierin Vincenz soll es bei den Ausgaben nicht immer so genau genommen haben. Die Genossenschaftsbank fordert nun von ihrem ehemaligen CEO Geld zurück.

Für die langjährige Managementberaterin Sonja A. Buholzer ist klar: «In der Privatwirtschaft sind Spesenexzesse ein Auslaufmodell.» Die Wirtschaft habe aus ihren Skandalen gelernt und sei sehr viel sensibler.

Offen ist in der Schweiz, welcher Schaden durch Spesenbetrug bei Schweizer Unternehmen entsteht. Die Fälle werden in der Regel firmenintern untersucht. Laut der internationalen Studie «Report of the Nations» macht in Westeuropa der Spesenbetrug 13 Prozent aus.

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Was kann man gegen Spesenexzesse tun? Was ist noch anständig und wo beginnt die Gier? Haben Spesenritter – seien es Politiker oder Manager – die Bodenhaftung verloren? Diese Fragen diskutierten die folgenden Gäste und Hörer in der Sendung «Forum»:

  • Sonja A. Buholzer , Managementberaterin
  • Martin Billeter , Leiter Finanzkontrolle Kanton Zürich und Wirtschaftsprüfer

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