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Haut im Sommer Keinen Sonnenbrand dank dieser fünf Fakten über Sonnencreme

Sommer, Sonne, Sonnencreme. Rund um Sonnencremes gibt es viel Halbwissen. So etwa, dass Sprays weniger gut schützen als Cremes oder dass man nur einen Lichtschutzfaktor 50+ benutzen soll. Zeit für einen Faktencheck.

1. Wer bereits vorgebräunt ist, ist besser vor der Sonne geschützt

Ja und nein. Grundsätzlich gilt: Je dunkler jemand pigmentiert ist, desto besser ist er oder sie vor der Sonne geschützt. Aber: Das ist natürlich immer relativ. Ein kleiner Schutzfaktor kann man mit ein wenig Bräunen erreichen. Der grosse Schutz ist nur gegeben, wenn man sich etwas anzieht, eine Sonnencreme aufträgt oder sich in den Schatten stellt.

Dr. med. Elisabeth Roider

Dermatologin, Oberärztin Dermatologie Basel

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Sonnencreme gilt als Kosmetika und ist deshalb nicht besonders gut erforscht. Die Dermatologin Dr. med. Elisabeth Roider, Oberärztin am Unispital Basel forscht deshalb zu verschiedenen Hauttypen an der Sonne. Und sie weiss darüber hinauf, worauf es ankommt beim Sonnenschutz.

2. Sonnencreme-Spray schützt weniger gut als Sonnencreme

Korrekt. Es kommt allerdings darauf an, wie häufig bzw. wie viel man vom Spray aufträgt. Die Sprays haben eine andere Konsistenz als die Sonnencreme, sodass gar nicht so viel auf die Haut kommt. Daher ist der Schutz nicht gleich gut wie bei den Sonnencremes und festeren Lotionen. Denn deren fetthaltige Zusammensetzung bindet die Wirksubstanzen besser als bei Sprays. 

3. Besuche im Solarium bereiten auf die Sonne vor

Falsch. Es gibt inzwischen klare Daten, dass Besuche im Solarium Hautkrebs auslösen können. Die minimale Bräune, die man erreicht, steht in keinem Verhältnis zur Schutzfunktion. Also ganz grosses Nein!

Tipps zum Eincremen

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  • Lichtschutzfaktor 50 und eine Creme, die möglichst viele Wellenlängen abdeckt, sicher UV-A und UV-B. Der Schutz ist auf den Tuben vermerkt.
  • Auf typische vergessene Stellen achten: Füsse, Hände, Rückseite der Arme, Ohren, Rücken.
  • Die Sonnencreme genügend lang einwirken lassen. Bis der Schutz einsetzt, dauert es 20 bis 30 Minuten.
  • Sonnenschutz auch, wenn es wolkig ist.
  • Sonnencreme am besten als Ergänzung nutzen: Die Schulter und Nacken bedecken, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen, denn auch die Augen können vom UV-Licht geschädigt werden.

4. Aus einem leichten Sonnenbrand wird am nächsten Tag Bräune

Stimmt. Viele Menschen werden zuerst rot, bevor ihr abgeklungener Sonnenbrand eine Bräune hinterlässt. Klingt verlockend – ist es aber nicht. Die Bräune ist viel mehr eine Abwehrreaktion der äusseren Hautschicht auf die Strahlen der Sonne. Damit soll das weitere Eindringen von Sonnenstrahlen verhindert werden. Denn bei jedem Sonnenbrand wird die Haut geschädigt. Das kann Hautkrebs zur Folge haben. Darum sollte man gar nicht erst rot werden.

5. Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+, da ist man am besten geschützt

Richtig. Schützen tun natürlich auch Sonnencreme mit niedrigen Lichtschutzfaktoren. Jedoch ist es wie im Alter: 50 ist das neue 30. Aus diesem Grund empfehlen Dermatologinnen und Dermatologen eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor 50.

So eine Tube reicht bei den meisten Leuten ein bis zwei Jahre. Sie sollte aber in den Sommerferien eher zwei Wochen halten.
Autor: Elisabeth Roider Dermatologin

«Den grössten Fehler, den die meisten meiner Patienten machen, ist, dass sie zu wenig Sonnencreme anwenden», sagt Dermatologin Elisabeth Roider. Denn wird nicht genug Sonnencreme aufgetragen, liefert sie nicht den erwarteten Schutz. Genug Sonnencreme heisst: rund 30 bis 40 Milliliter für Erwachsene. Das entspricht gut vier Esslöffeln.

Radio SRF 1, 13.06.2023, 16.20 Uhr ; 

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