Ob in einer Führungsposition oder in einem politischen Amt – eine Frau muss häufig ihren «Mann» stehen. Werden Frauen, die sich exponieren, kritischer betrachtet als Männer in vergleichbaren Positionen? Und müssen Frauen besser sein als Männer, um zu genügen?
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Die abtretende Bundesrätin Doris Leuthard sagte es jüngst klipp und klar: Während Männer oft mit «durchsetzungsstark und fokussiert» beschrieben würden, wähle die Öffentlichkeit bei Frauen eher negative Bezeichnungen – wie emotionslos oder distanziert. Wenn Frauen in Führungspositionen Meinungsverschiedenheiten hätten, gelte das als «Zickenkrieg», bei Männern hingegen als sachliche Auseinandersetzung.
Die Worte der Bundesrätin an einer Veranstaltung der Frauendachorganisation Alliance F machen deutlich: Leistungen von Frauen und Männern in Beruf, Politik und auch sonst im Alltag werden häufig mit unterschiedlichen Ellen gemessen.
In der Sendung diskutierten mit Hörerinnen und Hörern:
Karin Bertschi , Aargauer SVP-Politikerin, sagt: «Frauen müssen Topleistungen erbringen, damit man sie ernst nimmt». Aber egal ob Mann oder Frau. Es komme drauf an, wer fachlich besser sei.
Eine Frauenquote ist eine Bevormundung der Frau.
Hilfe von aussen ist für Bertschi unnötig. Sie glaubt viel mehr, dass es nicht mehr so lange dauere, bis dass sich dieses Problem ausgewachsen habe.
Esther-Mirjam de Boer , Unternehmerin, sagt: Frauen würden in der Wirtschaft häufig zu wenig ernst genommen.
Frauen werden bei gleichen Qualifikationen als minderwertig wahrgenommen.
Eine Frauenquote – zum Beispiel in Verwaltungsräten – sei eine Brechstange. «Aber sie ist notwendig, weil sich sonst zu wenig bewegt.»