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Das müssen Sie wissen, wenn Ihnen das Ei nicht Wurst ist
Aus A point vom 03.04.2023. Bild: SRF Maja Brunner
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Eier lagern und kochen Wie lange bleibt ein Ei eigentlich frisch?

Direkt vom Hühnerhäuschen in die Küche. Ja, von einer so kurzen Lieferkette träumt vermutlich nicht nur der Romantiker, sondern auch der Frische-Fanatiker. Aber ist das ganz frische Ei auch wirklich das beste zum Kochen und Backen?

Wer kocht und bäckt, greift bei unzähligen Zubereitungsarten zum Ei. Das Ei bindet, klebt, gibt Volumen, lässt glänzen und spielt beim Kochen und Backen eine wichtige Rolle.

Hier sagen wir Ihnen, was Sie beim Kochen und Backen mit Eiern wissen müssen:

Haltbarkeit von Eiern

  • Ist das Ei gelegt, verfügt es 18 Tage lang über einen natürlichen Schutz vor Keimen. Während dieser Zeit ist das Ei auch roh geniessbar.
  • Eier sind aber länger haltbar. Insgesamt 4 Wochen und können nach Ablauf der ersten 18 Tage (Ei kann auch roh gegessen werden) zum Kochen und Backen verwendet werden. Nach Ablauf von 4 Wochen sollte man Eier nur noch zum Backen verwenden. Dabei aber immer Nase und Augen einsetzen, um die Frische des Eis zu überprüfen. Riecht ein Ei schlecht, verfliessen Eigelb und Eiweiss beim Aufschlagen ineineinander oder ist das Eigelb flockig oder bräunlich verfärbt, ist das Ei definitiv nicht mehr gut und gehört auf den Kompost.
  • Eigentlich würde man ja annehmen, dass hartgekochte Eier sehr lange haltbar sind. Dem ist aber nicht so. Hartgekochte Eier sollte man innert 5 Tagen essen. Grund: Beim Kochen der Eier kommt die Schale mit Wasser in Berührung und verliert die natürliche Schutzschicht. Keime können durch die Schale ins Ei eindringen.
  • Verwenden Sie zum Backen idealerweise Eier, die mindestens drei Tage alt sind. Mit sehr frischen Eiern geht das Gebäck nur mässig auf. Auch lassen sich so frische Eier nur schlecht zu Eischnee verarbeiten.
  • Eier mit beschädigter Schale sofort verarbeiten und nur zum Backen brauchen.
  • Geschmacklich am besten sind Eier, die zwischen 7 und vierzehn Tagen alt sind.
  • Ältere Eier lassen sich besser schälen als ganz frische Eier.
6 braune Eier in einer Eier-Schachtel.
Legende: Spitz nach unten – So lagert man die Eier richtig. Colourbox

Lagerung von Eiern

  • Weit verbreitet ist die Meinung, man müsse Eier im Kühlschrank lagern. Dem ist nicht so. Ein dunkler, eher kühler Ort reicht. Hat man die Eier allerdings einmal in den Kühlschrank gelegt, sollte man sie weiterhin dort lagern. Temperaturschwankungen bekommen dem Ei nicht.
  • Lagert man die Eier im Kühlschrank, dann besser in der Türe und nicht dort, wo der Kühlschrank am kühlsten ist.
  • Eier immer mit der Spitze gegen unten lagern. So liegt die Luftkammer im Ei oben. Lagert man die Eier mit der Spitze gegen oben, steigt die Luftblase auf. Das Aufsteigen der Luftblase kann die Eihaut verletzen und Keime könnten so ins Ei eindringen.
  • Die Eier nie in der Nähe von stark riechenden Lebensmitteln lagern. Die Eierschale ist porös und das Ei nimmt leicht den Geruch anderer Lebensmittel an.

Kochen mit Eiern

  • Eier nie waschen. Die Eierschale verfügt über eine natürliche Schutzschicht, die beim Waschen zerstört würde. Störende Schmutzstellen auf dem Ei allerhöchstens mit einem Messer oder mit feinem Schleifpapier vorsichtig abkratzen.
  • Nach dem Hantieren mit rohen Eiern immer die Hände und die Kochutensilien sorgfältig waschen.
  • Beim Trennen von Eigelb und Eiweiss die Eierschale auf keinen Fall mit den Fingern ausstreichen. Auf diese Weise können Keime in die Ei-Masse gelangen.
  • Speisen aus rohen Eiern, wie zum Beispiel Mayonnaise oder Tiramisu, zügig zubereiten und danach bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.
Verschiedenfarbige Hühnereier.
Legende: Von Natur aus «gefärbt» – So schön farbig können Hühnereier sein. SRF / Maja Brunner

Eier färben – der Tipp des Osterhasen

Fürs Färben der Eier immer eher kleinere oder mittlere Eier verwenden. Aus folgendem Grund: Eierschalen wiegen immer etwa gleich viel. Ganz egal, ob das Ei gross oder klein ist. Das heisst: Die Schale von grösseren Eiern ist in der Tendenz also dünner und zerbrechlicher als die Schale eine kleinen oder mittleren Eis.

Der Frische-Test fürs Ei

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: Machen Sie den Frischetest. SRF / Maja Brunner
  • Sinkt das Ei in einem Glas Wasser ganz zu Boden, ist es zwischen einem und drei Tagen alt.
  • Sinkt es zu Boden und das stumpfe Ende zeigt leicht nach oben, ist das Ei zwischen fünf und sieben Tage alt.
  • Sinkt das Ei zu Boden und steht aufrecht im Wasser, ist es zwei bis drei Wochen alt.
  • Schwimmt das Ei an der Wasseroberfläche, ist das Ei so alt, dass man es besser nicht mehr isst.
  • Die Frische eines Eis lässt sich auch am Aussehen des Eidotters und des Eiweisses abschätzen: Ist der Eidotter schön gewölbt und das Eiweiss dickflüssig und leicht wolkig, dann ist das Ei ganz frisch.
  • Ist der Dotter hingegen flach und das Eiweiss ganz klar, dann ist das Ei schon etwas älter.
  • Fliessen Eiweiss und Eigelb beim Aufschlagen des Eis ineinander, oder ist das Eigelb flockig und bräunlich verfärbt, ist das Ei verdorben.

Radio SRF 1, «À point», 03.04.2023, 11:40 Uhr;

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