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Weihnachtlich geschmückter und gedeckter Essenstisch mit mit einem beleuchteten Weihnachtsbaum im Hintergrund
Legende: iStock / svetikd
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Kochen an Weihnachten So kochen Sie an den Festtagen ganz relaxt

Sie gestresst und schweissgebadet in der Küche. Die Gäste wartend am Stubentisch. Nein, das geht auch an Festtagen definitiv besser. Dank geschickter Menü-Wahl und guter Vorbereitung. Oder anders gesagt: Vertrauen Sie unserem Weihnachts-Menü und kochen Sie sich ganz entspannt durch die Festtage.

Die wichtigste Regel in Sachen stressfrei Kochen gleich vorab: Nehmen Sie sich auf keinen Fall den 5-Gänger aus dem Sternen-Kochbuch vor, den Sie just zu Weihnachten zum ersten Mal zubereiten wollen, und bei dem ganz Vieles à-la Minute gekocht werden muss. Das ist keine gute Idee, vor allem dann nicht, wenn Sie mutmasslich alleine in der Küche stehen und keine Hauben-Crew zur Verfügung haben. Halten Sie den Ball also flach und beschränken Sie sich auf einen feinen Dreigänger.

Die Suppe

Zum Start empfehlen wir Ihnen unsere elegante Sellerie-Suppe. Diese können Sie problemlos schon am Vortag zubereiten. Wenn die Gäste dann zu Tische schreiten, machen Sie die Suppe nochmals so richtig schön heiss und schlagen sie mit dem Schwingbesen nochmals tüchtig auf.

Ein gedeckter Tisch mit einer Selleriesuppe mit einem Klacks geschlagenem Rahm und Schnittlauchröllchen.
Legende: SRF / Maja Brunner

Schöpfen sie in hübsche Schalen oder Teller, geben einen kleinen Klacks flaumig geschlagenen Rahm (ja, auch diesen haben Sie selbstverständlich im Voraus zubereitet) drauf und streuen Schnittlauchröllchen drüber. Und schon ist der erste Gang geschafft. Und falls Sie der Suppe noch etwas Extra-Glamour verleihen wollen, lassen Sie den Schnittlauch weg und greifen Sie stattdessen zu schwarzem Trüffel. Grosszügig darüber hobeln und geniessen.

Der Hauptgang

Hier greifen wir zu einem kleinen Trick. Sie ersparen sich bei dieser Runde nämlich den «Schöpf-Stress» und überlassen das den Gästen. Das geht ein ganz klein wenig in Richtung Erlebnisgastronomie und sorgt auf jeden Fall für Interaktionen zwischen den Gästen und für lockere Stimmung. Für dieses Setting geradezu prädestiniert sind unsere Blini.

Ein gedeckter Tisch mit Blini, in Randenscheiben, Lachs und Meeresfrüchte
Legende: SRF / Maja Brunner

Kleine Pfannkuchen aus Buchweizenmehl. Diese haben Sie kurz vor dem Eintreffen der Gäste in Butter ausgebacken und dann warmgestellt. Dazu servieren Sie auf Platten und Tellern all das, was zu diesem Klassiker aus der osteuropäischen Küche gehört: Lachs, Crevetten, geräucherte Forelle, Sauerrahm mit Schnittlauch, selbstgemacht (oder gekauften) Meerrettichschaum, aufgeschnittene rohe Rande, Zitronenspalten, Flusskrebslein, Fischrogen und, und, und. Selbstverständlich alles im Voraus in Ruhe vorbereitet und manierlich angerichtet.

Und falls bei Ihren Gästen - zwischen einem Lachs-Blini und einem mit Forelle - nochmals Lust auf einen weiteren Teller warme Suppe aufkommen sollte, dann nur zu. Suppe haben Sie ja in weiser Voraussicht genug zubereitet.

Vinum-Chefredaktor Thomas Vaterlauf empfiehlt:

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    • Zur Selleriesuppe: Ein eleganter Weisswein, wenn die Suppe mit schwarzen Trüffeln serviert wird, etwa ein Chardonnay aus der Schweiz (Bündner Herrschaft), Deutschland, oder aber Kalifornien. Wenn Schnittlauch im Spiel ist, eher ein Sauvignon Blanc, etwa aus dem Südtirol. Auch alkoholfreie Weissweine aus den gleichen Sorten (oder aus Riesling) harmonieren.

     

    • Zu den Blini mit Lachs: Ein kräftiger Weisswein, etwa einen Gewürztraminer aus dem Elsass, ein leichter Rotwein, beispielsweise ein Beaujolais. Interessant wäre auch ein alkoholfreies Ginger Beer. Oder ein, oder zwei Gläschen eiskalten Wodka gefolgt von einem kräftigen Schluck Wasser… Mein Tipp: Marsala Vergine Riserva, hat nichts mit dem Kochwein zu tun, den man sich gemeinhin beim Stichwort Marsala vorstellt…

     

    • Zur Limonen-Mousse: Ein feinherber, fruchtbetonter Riesling aus Deutschland (zum Beispiel Mosel). Ein alkoholfreier Quittensaft oder Zitronenmelisse-Tee (serviert bei Zimmertemperatur). Auch ein Cidre aus der Bretagne mit moderater Restsüsse würde passen.

     

    • Was auch passt: Man begleitet das ganze Menü mit Schaumweinen, zur Suppe ein Blanc de Blancs (etwa aus der Franciacorta), zum Hauptgang ein kräftiger Rosé-Champagner und zum Dessert ein Demi-Sec.

    Das Dessert

    Hier gilt ganz besonders: weniger ist mehr. Schliesslich haben sich Ihre Gäste ja nicht nur den Bauch gut gefüllt mit Suppe und Blini, da wartet in der Küche neben dem Dessert ja auch noch ein nettes Sortiment an verschiedenen Weihnachtsguetzli. Und von denen wollen die Gäste ja bestimmt auch das eine oder andere probieren. Halten Sie sich also bewusst zurück mit dem Dessert, die Gäste werden es Ihnen danken. Wir empfehlen unsere Limonen-Mousse, die aus Mascarpone und Rahm besteht und somit nicht als leichte Nachspeise durchgehen kann.

    Kleine Schälchen mit Limonen-Mousse
    Legende: SRF / Maja Brunner

    Aber als frisches, fein fruchtiges Dessert, das erst noch ganz simpel zuzubereiten ist. Mascarpone, Rahm, Zucker, Zitronensaft und Zitronenraspel kräftig aufschlagen (gerne auch schon am Vortag) und kühlstellen. Und zum gegebenen Zeitpunkt kleine Mengen davon in Schälchen schöpfen und etwas Limettenschale darüberraspeln. Fertig ist das Dessert, das dann auch noch Platz lässt für ein Mailänderli oder zwei.

    A Point;

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