Gehören Sie allenfalls zu denjenigen, die mit einem kleinen Randen-Trauma durchs Leben gehen? Weil sie als Kind erst dann vom Tisch gehen durften, wenn Sie den Randen-Salat ratzeputz aufgegessen hatten?
Dann zeigen wir Ihnen hier, dass das lang haltbare Lagergemüse hier keineswegs nur als Salat zubereitet werden kann. Das Rande, die roh oder gekocht schmeckt, hat nämlich grosses Potenzial:
Das Randen-Carpaccio
Dafür schneiden Sie die Rande in feinste Scheiben. Geben diese, wie bei einem Carpaccio üblich, ziegelartig auf einen Teller. Salzen, Pfeffern und etwas Feta oder Ziegenfrischkäse darüber bröseln. Dann Schnittlauch in Röllchen und eine Frühlingszwiebel in feine Scheiben schneiden und beides über das Carpaccio geben. Und zum Schluss noch etwas Olivenöl und etwas Zitronensaft darüber träufeln. Fertig ist das Carpaccio!
Der Randen-Risotto
Oder Sie machen einen Randen-Risotto. Dafür müssen Sie sich küchentechnisch gesehen, nicht einem allzu sehr aus Ihrer Komfortzone heraus bewegen. Sie machen nämlich den Risotto ganz so, wie sie es sich gewohnt sind. Löschen also den in Zwiebeln und Olivenöl kurz angerösteten Reis mit etwas Weisswein ab und geben dann in Abweichung vom üblichen Rezept, gut die Hälfte einer fein geraffelten Rande zum Reis, umrühren und mit Bouillon ablöschen. Was dann an geraffelter Rande übriggeblieben ist, kommt dann ganz am Schluss zum Risotto. Zusammen mit etwas Geissenfrischkäse. Umrühren, abschmecken und geniessen.
Rande im Ofen geschmort
Wenn Sie hingegen das Alternativ-Programm zum Randen-Salat ganz, ganz einfach gestalten wollen, dann lassen Sie die Rande, je nach Grösse, ganz, halbiert oder in Schnitze geschnitten simpel und einfach im Ofen schmoren. Dafür reiben Sie die Rande, mit ein paar Tropfen Olivenöl ein. Salzen und pfeffern sie und packen sie zusammen mit Kräutern wie Thymian, Dill, Anis oder Fenchel in etwas Alufolie ein. Geben die eingepackte Knolle bei 190 Grad für eine bis eineinhalb Stunden in den Ofen.
Ist die Rande weich gegart, servieren Sie sie wahlweise zusammen mit einem Klacks Sauerrahm oder Crème fraîche und frischem Dill.
Die Randen-Suppe
Hier lege ich Ihnen das Randensuppenrezept der beiden Gastronominnen Tine Giacobbo und Katharina Sinniger aus deren Buch «Rezepte – Das Suppenkochbuch» an Herz. Das Buch ist im Echtzeit Verlag erschienen. Und so geht das Rezept: Eine fein gehackte Zwiebel zusammen mit 50 g geriebenem frischem Ingwer und 1,2 kg geschälte und in kleinere Würfel geschnittene Randen in Bratbutter andünsten. 2,5 l Wasser dazugeben und die Randenwürfel während ca. 30 Min. weich garen. Pürieren, 5 dl Kokosmilch dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mit Kokosflocken bestreuen.