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Musikchallenge am Röstigraben «Chantez-vous Suisse?»: So klingt mehrsprachige Musik

Fünf Personen, fünf Tage, eine Aufgabe: Lieder komponieren, welche die Mehrsprachigkeit der Schweiz vereinen. Das war «Chantez-vous Suisse?» am Röstigraben – ein Musikprojekt, das mehr als nur Sprachgrenzen überwindet.

Ein schwüler Abend in der Stadt Freiburg. Fünf Musikerinnen und Musiker kommen am Bahnhof an. Sie alle haben eine Reise aus den unterschiedlichsten Orten und Sprachregionen hinter sich.

Im Gepäck haben sie jedoch Ähnliches: Ihr Musikinstrument, einen eingeübten Song und viel Kreativität. Letztere ist besonders wichtig, schliesslich steht das Musikprojekt «Chantez-vous Suisse?» bevor.

«Chantez-vous Suisse?»

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Logo «Chantez-vous Suisse?»
Legende: SRF

Die nationale Radiogruppe der SRG «Die Anderen – Les autres – Gli altri – Ils auters» bringt während fünf Tagen Musikerinnen und Musiker aus den unterschiedlichen Teilen der Schweiz zusammen und begleitet deren Kreativitätsprozess auf multimediale Art und Weise. Wie letztes Jahr auf dem Gotthard , besteht auch in diesem Jahr die Aufgabe der Musikerinnen und Musiker darin, gemeinsam Lieder zu komponieren, welche die Mehrsprachigkeit und Multikulturalität der Schweiz thematisieren. Das Endprodukt besteht aus sechs Liedern :

  • Fünf Neuinterpretationen von Songs , die in den einzelnen Sprachregionen bereits bekannt sind. Diese werden von den einzelnen Künstlerinnen und Künstlern im Vorfeld neu interpretiert und in das Projekt miteingebracht.

  • Ein neuer mehrsprachiger Song , der die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schweiz repräsentiert.

Doch trotz guter Ausrüstung dominiert bei den Musikerinnen und Musikern die Ungewissheit. Werden die sprachlichen und kulturellen Unterschiede musikalisch zusammenpassen?

Diese Fünf stellen sich der Challenge:

  • Dom Sweden für die Deutschschweiz
  • Alizé Oswald für die Romandie
  • Andrea Bignasca für das Tessin
  • Chiara Jacomet für die rätoromanische Schweiz
  • Claudia Masika für die Schweiz mit Migrationshintergrund

Die anfänglichen Bedenken erübrigen sich schnell. Bereits beim ersten Kennenlernen harmoniert die Gruppe – sowohl musikalisch als auch menschlich.

Es folgen fünf intensive Tage, an denen die Gruppe gemeinsam an insgesamt sechs Liedern arbeitet. Ein kreativer Prozess, der allen Teilnehmenden viel abverlangt.

Personen sitzen gemeinsam an einem Tisch und schreiben Liedtexte und Melodien.
Legende: Beaucoup de travail Die Gruppe hat viel zu tun, doch Berührungsängste kennt sie nicht. SRF

Aber nicht nur die Musikerinnen und Musiker sind fleissig bei der Sache – auch die Medienschaffenden der Radiosender RTS, RSI, SRF und RTR, welche den Entstehungsprozess und die sprachliche Vielfalt der Schweiz aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten.

Eine Moderatorin stellt einer Frau mit einem Mikrofon eine Frage, während sie beide lachen.
Legende: Côte à côte Radio SRF 1-Redaktorin Lisa Wickart im Gespräch mit Claudia Masika und Dom Sweden. SRF

Das L'Atelier der Altstadt von Freiburg wird dabei zum Ort des Geschehens.

Nachts im ehemaligen Museum

Im ehemaligen Museumsgebäude als Arbeitsort entstehen nebst Songtexten auch zahlreiche Medienbeiträge. Teilweise wird bis in die Nacht gearbeitet.

Die Woche auf SRF 1 zum Nachhören:

Allen ist klar: Die Tage ziehen schnell ins Land. Umso früher steht bei den Sängerinnen und Sänger fest, welche Botschaft der gemeinsame Song haben soll.

Fünf Finger in einer Hand

So steht nicht nur beim Projekt «Chantez-vous Suisse?» das Miteinander im Zentrum. Auch der neu enstandene Song «Cinque dita in maun» handelt von Gemeinsamkeiten.

Der Titel ist eine Herleitung aus dem Italienischen und Rätoromanischen und bedeutet «Fünf Finger in einer Hand». Im Refrain stechen das «Du» und das «Ich» hervor. Ob es «die Anderen» überhaupt gibt, wird infrage gestellt.

Mix aus sieben Sprachen

Mit dem Lied versucht das Ensemble sprachlichen und kulturellen Unterschieden zu trotzen und diese neu zu interpretieren. Im Song zu hören sind Schweizerdeutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch und die beiden ostafrikanischen Sprachen Luo und Swahili.

Sprachenvielfalt, die sich hören lässt:

Das öffentliche Konzert am Freitagabend im L'Atelier bildet den Abschluss einer gemeinsamen Reise, ehe die Teilnehmenden wieder in ihre gewohnten Sprachregionen zurückkehren.

Ihr Gepäck dürfte sich dabei schwerer anfühlen als bei der Ankunft. Schliesslich überwiegen die Emotionen. Der Stoff, woraus Lieder gemacht sind, die sprachübergreifend berühren.

Radio SRF 1, Treffpunkt, 14.06.2024, 10:03 Uhr

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