Die Reform der Altersvorsorge 2020 sieht vor, das Rentenalter der Frauen auf 65 Jahre anzuheben und den Umwandlungssatz der beruflichen Vorsorge zu senken. Die Mehrwertsteuer würde erhöht. Wird die Vorlage angenommen, erhalten Neu-Rentnerinnen und Rentner 70 Franken zusätzlich. Für die einen ist dieser Vorschlag ein guter Kompromiss. Für die anderen eine Mogelpackung.
Drei Argumente dafür
Befürworter argumentieren, die Reform sichere die Finanzierung der Renten zukünftiger Generationen. Ohne diesen Kompromiss sei das Defizit der AHV bereits im Jahr 2030 untragbar. Zudem finanziere die heutige berufstätige Generation die Rentner jährlich mit 1,3 Milliarden Franken in die berufliche Vorsorge. Mit der Senkung des Umwandlungssatzes werde diese ungerechte Verteilung reduziert.
Wenn wir diese Reform ablehnen, drohen uns das Rentenalter 67 und leere Töpfe bei der AHV
Drei Argumente dagegen
Nach Ansicht der Gegner erhält die AHV so nur eine kurze Verschnaufspause. Durch den «unverantwortlichen Ausbau» mit der Giesskanne verschärfe sich das Finanzierungsproblem schon bald, prophezeien sie. Zudem bemängeln sie, dass die aktuellen Rentner nicht von den 70 zusätzlichen Franken profitieren. Das sei ungerecht. Sie plädieren deshalb für ein Nein und eine «echte Reform» zur nachhaltigen Sicherung der Renten auf heutigem Niveau.
Es braucht eine Reform, aber nicht diese! Wir dürfen nicht mit der Giesskanne Geld verteilen, welches wir gar nicht haben