Bei Operationen an kleinen Kinderherzen ist viel Präzision, Geduld und Konzentration gefordert. Vor allem ruhige Hände sind bei einer solch diffizilen Tätigkeit gefragt. Schon als Kind und Jugendlicher musste René Prêtre mit seinen Händen anpacken. Denn auf dem Bauernhof reparierte die Familie die Maschinen selbst.
Faszination Handarbeit: Auf dem Bauernhof wie am Operationstisch
Er ist mit seinen neun Geschwistern im Jura auf einem Bauernhof aufgewachsen. Bis er etwa sieben Jahre alt war, bestellten sie die Felder noch mit Pferden.
Erst später kaufte sein Vater einen Traktor, den der noch kleine René Prêtre stolz fahren durfte. Auch wenn er mit den Füssen die Pedale kaum erreichte. Mit den zwölf Kühen lernte er als Jugendliche von seinem Vater noch das Melken. Trotz der vielen Arbeit war die Familie immer zufrieden.
Im Atelier und der Werkstatt auf dem Hof lernte René Prêtre innovativ zu sein und Lösungen für Probleme zu finden. Auf dem Bauernhof wie auch in der Chirurgie ist präzise Handarbeit gefragt.
Die Opfer der Kriminalität
Weitere Beiträge zum Herzspezialist René Prêtre
Nach seinem Medizinstudium schickte man den jungen Arzt nach New York in die
Notaufnahme eines Krankenhauses. Während dem sogenannten «Urban War» war es in der Grossstadt gefährlich und die Kriminalität ein zunehmendes Problem.
Bei den langen Arbeitstagen war das Können von René Prêtre vor allem in der Nacht gefragt. Die Kriminalität fand am Abend statt und die Notaufnahme war überfüllt von Opfern mit Schusswunden und Messerstichen. Die Behandlung der Wunden und verletzten Organe eilte und forderten vom jungen Arzt viel Geschick und Präzision. «Man muss taktisch gut sein, schnell reagieren und die Situation schnell in den Griff bekommen», erklärt Herzspezialist René Prêtre im Beitrag von «Menschen und Horizonte» am 13. Juni 2010.
Der Weg zum Lebensretter
Der Schweizer Herzchirurg hat viele Operationen im Kinderspital Zürich durchgeführt und reist regelmässig in Länder der Dritten Welt und rettet dort Kinderleben.
2009 erhielt er die Auszeichnung zum Schweizer des Jahres. Die Auszeichnung konnte er jedoch nicht persönlich entgegennehmen, da er derzeit in Moçambique operierte.