Im Jahr 2010 machten Richard Lehner und Daniel Aufdenblatten von sich reden: Im Annapurna (Nepal) retteten der Bergretter und der Pilot mit einem spektakulären Helikopterflug auf 7000 Metern über Meer drei Alpinisten. Es war die höchste je ausgeführte Bergrettung. Für die Rettungsaktion erhielten die beiden den «Oskar» der Luftfahrt, den Heroism Award in Washington DC.
Menschen geraten primär aus zwei Gründen in Not: Sie unterschätzen den Berg oder überschätzen sich selbst.
Am «Horu» zuhause
Üblicherweise ist Richard Lehner aber am Matterhorn unterwegs. Das «Horu» ist sein Hausberg, das macht ihn stolz und glücklich. Der Bergführer und Bergretter kennt den Berg wie kaum ein Zweiter – und war aus diesem Grund auch bei den Dreharbeiten zum Doku-Drama «Tatort Matterhorn» dabei.
«Ich fühle mich verpflichtet, Menschen in Bergnot zu helfen»
Besonders bei Nacht und bei schlechtem Wetter würden Rettungseinsätze am Berg zur speziellen Herausforderung, sagt Richard Lehner. Auch die Tatsache, dass täglich bis zu 120 Touristen am Berg unterwegs sind, könne zu heiklen Situationen führen. Von Geretteten erhält der Retter nur selten ein Dankeschön. Troztdem sagt er: «Ich fühle mich verpflichtet, Menschen in Bergnot zu helfen.»