So entstehen die Luftbilder von Swisstopo
Seit dem Jahr 2017 wird die Schweiz aus der Höhe mit einer neuen Digitalkamera gescannt. «Wir machen keine einzelnen Fotos mehr. Der Sensor filmt die Landschaft permanent ab und liefert eine riesige Menge an Geodaten», erklärt Hanspeter Gautschi. Der Luzerner leitet seit 35 Jahren den Flugdienst der Swisstopo.DgjkdaöTausend Flüge über die Schweiz.
Bis Hanspeter Gautschi und sein Team die gesamte Schweiz überflogen haben, dauert es drei Jahre. «In dieser Zeit fliegen wir rund tausendmal hin und her.» Line für Linie, etwa so, wie wenn man die Schweiz mit einem Leuchtstift von Schaffhausen bis Chiasso markieren würde. Die Krux: Luftbilder können nur bei wolkenlosem Wetter aufgenommen werden. «Manchmal müssen wir wochenlang auf einen Flugtag warten», sagt der 62-jährige Gautschi.
Bessere Aufnahmen – grössere Datenmengen
Mit der neusten Technologie sind doppelt so deutliche Luftaufnahmen möglich wie bisher. Damit steigt aber auch die Datenmenge sprunghaft an. «Die bereits hohe Datenmenge wächst jedes Jahr um etwa 100 Terabyte an. Die Herausforderung diese Menge zu verarbeiten wird immer grösser», erklärt Fotogrammeter Holger Hessing. Der Bildanalyst bei Swisstopo fügt am Computer einzelne Luftbilder zusammen. Daraus entstehen Landeskarten verschiedenster Variationen. Die beliebten Wanderkarten im Massstab
1:25 000 und 1:50 000 sollen bis ins Jahr 2020 überarbeitet sein.
Swisstopo archiviert auch historisches Material
Rund 400 Personen arbeiten im Bundesamt für Landestopografie, Swisstopo, in Wabern bei Bern. Neben der Verarbeitung von Geodaten gehört auch die Archivierung von historischem Material zu ihren Aufgaben. Seit 2010 ist man daran, rund eine halbe Million Luft- und Landschaftsbilder zu digitalisieren. Dazu zählen auch 45 000 Luftaufnahmen aus den Jahren 1926 bis 1954 auf fragilen Glasplatten.