1941-1945: Heinz Kellers Tourenbuch
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Bild 1 von 17. Heinz Keller (1927-2017). Der Berner war ein begeisterter Berggänger. Hier auf einem Ausflug auf den Rinderberg bei Zweisimmen, 13. Februar 1944. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 17. Tourenbuch (1941-1945). Während die Älteren als Soldaten an die Front gingen, unternahm der junge Heinz Keller im Alter von 14 bis 18 Jahren mit seiner Fotokamera Bergtouren und hielt seine Erlebnisse in einem Album fest. Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 17. «Überall erblickte ich frohe Gesichter, und der Spässe wurden gar viele gerissen.» (Saas-Fee, 10-tägiger Ferienaufenthalt mit der Jugendgruppe «Nicklaus Emanuel», 7.-16. Juni 1941). Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 17. «Nun galt es ernst. Der Proviant wurde unter uns Knaben aufgeteilt, nicht im Essen natürlich, sondern im Tragen. Gemütlich durchwanderten wir das Obere Allmagellerthal, wo die Edelweisse am Wegrande zu finden sind. Hier pflückte ich auch meine Ersten.» (Erste Hochtour von Saas-Fee aus, Donnerstag, 12. Juni 1941). Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 17. «Um die prächtige Aussicht auf Papier zu bringen, fehlen mir bisweilen die Superlative. Dafür hatte ich ja meinen Kasten bei mir.» (Allalinhorn, Montag, 16. Juni 1941. Mein erster 4000er.). Bildquelle: zvg.
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Bild 6 von 17. «Auf dem Abstieg überraschte uns wirklich auch der herrlichste Regenguss. Ich hatte dabei ausgezeichnet Gelegenheit, den alten wetterfesten Rucksack meines Vaters auf seine Richtigkeit zu prüfen. Er hat sich übrigens ausgezeichnet bewährt.» (20. August 1941, Wanderung auf das Schwarzhorn). Bildquelle: zvg.
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Bild 7 von 17. «Wir fanden den Fels äusserst günstig und angenehm. Deshalb beschlossen wir beim Abstieg hier noch einige Übungen zu machen.» (Sonntag, 22. August 1943). Bildquelle: zvg.
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Bild 8 von 17. «Noch in tiefer Nacht querten wir den Talgrund. Der Weg sollte sich linker Hand der Moräne befinden. Vergebens suchten unsere Lampen, bis ihn bei Einbruch des Tages Walter endlich fand.» (Wildstrubel, Samstag, 29. August 1943). Bildquelle: zvg.
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Bild 9 von 17. «Gegen 3 Uhr verliessen wir die Spitalmatt, um sofort nach Kandersteg zu gelangen. Die Gemmi-Kehre nahmen wir springend.» (Sonntag, 12. September 1943). Bildquelle: zvg.
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Bild 10 von 17. «Während wir auf der Höhe den herrlichsten Sonnenschein genossen, deckte der dichteste Nebel die Täler.» (Sonntag, 31. Oktober 1943). Bildquelle: zvg.
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Bild 11 von 17. «Winterferien 43. Mit meinem Freunde Alfred Knoepfel, vom 31. Dez. 43 – 9. Jan. 44.». Bildquelle: zvg.
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Bild 12 von 17. «Nebenbei hatte ich heute Geburtstag, das hatte ich aber vergessen. Denn ich war ja bis heute immer daran erinnert worden, indem ich meine Mutter jeden dritten Ersten mit einem Gugelhopf und Kerzen vor meinem Bett fand.» (Winterliches Toggenburg, Montag, 3. Januar 1944). Bildquelle: zvg.
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Bild 13 von 17. «Nach dem Zmittag sonnten wir uns vor dem Haus und speicherten Wärme für die kommenden kalten Büro-Stunden.» (Freitag, 7. Janaur 1944). Bildquelle: zvg.
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Bild 14 von 17. «Nun erreichte uns aber das Schicksal. Bei einem Bahnübergang beliebte es einem Streckenwärter zu spät die Richtung anzugeben und ich sauste hinaus aus der Strecke und konnte im hohen Schnee nicht sofort bremsen.» (Patrouillenlauf, Rinderberg, 13. Februar 1944). Bildquelle: zvg.
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Bild 15 von 17. «Als Schneemänner lösten wir unsere Skis von den Füssen und als Nordpolforscher trafen wir im Männlichen ein.» (Kleine Scheidegg, 26. März 1944). Bildquelle: zvg.
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Bild 16 von 17. «Schon um 1 Uhr verlor ich allen Schlaf, der heutige Tag würde zuviel bringen, um noch weiter an Schlaf zu denken.» (Dolderhorn mit Freund Rudolf, Sonntag, 25. März 1944). Bildquelle: zvg.
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Bild 17 von 17. «Auf dem Bild ersichtliche Felstürme haben wir nicht überquert, sondern zum grössten Teil umgangen.» (Gspaltenhorn mit Freund Rudolf, 30. Juli 1944). Bildquelle: zvg.
Am gleichen Tage wurde ein grosser Teil der Schweizer Armee aufgeboten zur Besetzung der Süd-Front. Überall begegneten wir Soldaten, welche heute einzurücken hatten. Besonders in Thun stiegen sie haufenweise ein, um wie wir ins Kanderthal zu fahren. Zwei meiner Neffen traf ich unterwegs an, sie wünschten mir guten Erfolg für meine bevorstehende Tour. Und ich ihnen einen guten Dienst.
Radio SRF 1-Moderatorin Christina Lang hat eine besondere Perle aus dem persönlichen Archiv geholt: Ihr Schwiegervater Heinz Keller (1927-2017) war zwischen 1941 und 1945 in den Schweizer Bergen unterwegs. Mit dabei: seine Fotokamera.
«Um die prächtige Aussicht auf Papier zu bringen, fehlen mir bisweilen die Superlative. Dafür hatte ich ja meinen Kasten bei mir», schrieb er am 16. Juni 1941 in sein Buch. Die Bildergalerie oben gibt Einblick in die faszinierende Bild- und Textwelt während der Zeit des Zweiten Weltkriegs.