Ratgeber Tiere - Bindehautentzündung – häufigstes Augenleiden bei Hund und Katze

Bindehautentzündungen und Hornhauterkrankungen kommen bei Hunden und Katzen häufig vor. Die meisten verlaufen unproblematisch, wenn sie schnell und richtig behandelt werden.

Es juckt und brennt in den Augen und sie sind gerötet. Was beim Menschen auf eine Bindehautenzündung hinweist, ist bei Tieren nicht anders, sagt Simon Pot, Professor für Augenheilkunde am Tierspital Zürich.

Hat ein Hund nach einem Bad im Fluss gerötete Augen, muss man sich noch keine Sorgen machen. Voraussetzung ist, der Hund hat keine Schmerzen und die Entzündung klingt in zwei bis drei Tagen wieder ab, sagt Simon Pot. Ein Tierarztbesuch ist dann angezeigt, wenn sich die Entzündung hartnäckig hält oder sich noch verschlimmert und sie für den Hund schmerzhaft ist.

Kneift der Hund ständig die Augen zu, deutet dieses Verhalten auf Schmerzen hin.

Grosser Unterschied bei Hund und Katze

Auch wenn eine Bindehautentzündung bei Hunden und Katzen häufig ist, so gibt es einen grossen Unterschied bezüglich Ursache, sagt der Tiermediziner. Bei Katzen ist meist eine Infektion, beispielsweise durch ein Herpesvirus, der Grund für eine Bindehautentzündung. Das sei mit Tropfen oder Tabletten behandelbar.

Bei Hunden gäbe es häufig andere Ursachen für eine Bindehautentzündung. Probleme mit der Tränenproduktion oder mit dem Augenlidstand können ein Grund sein. Je nach Ursache könne das Problem mit Augentropfen behandelt werden. Manchmal sei aber auch eine Operation nötig.

Vorsicht Katzenkralle

Sind sich Hund und Katze nicht grün, kann ein Pfotenhieb der Katze zu gravierenden Augenverletzungen beim Hund führen. Je nach Schweregrad der Verletzung könne ein solcher Zwischenfall sogar zum Verlust des Auges führen, sagt Simon Pot vom Tierspital Zürich. Ist die Hornhaut verletzt, sei wichtig, dass eine zeitnahe Behandlung erfolgt.