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Der Zustand der Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV ist alles andere als rosig: Die Lohnbeiträge und die Beiträge der öffentlichen Hand reichen seit 2014 nicht mehr, um die laufenden Renten der AHV zu finanzieren. 1,17 Milliarden Franken, so gross war 2019 das Defizit der AHV – die Differenz zwischen den Einnahmen und den Ausgaben. Und diese Situation verschärft sich in den kommenden Jahren weiter.
Zu wenig Einnahmen
Eigentlich sollten die Einnahmen der AHV eines Jahres ihre Ausgaben – also die Rentenleistungen – des gleichen Jahres decken. Doch verschiedene Entwicklungen führen dazu, dass die AHV zu wenig einnimmt und zu viel ausgeben muss.
Alternde Bevölkerung
Da ist einerseits die höhere Lebenserwartung der Bevölkerung: 1948, bei der Einführung der AHV, lebten Schweizerinnen und Schweizer nach ihrer Pensionierung im Durchschnitt noch 12,5 Jahre. Heute beziehen Rentnerinnen und Rentner durchschnittlich mehr als 20 Jahre lang Leistungen der AHV. – Das Geld im AHV-Topf muss also deutlich länger reichen.
Babyboomer in Pension
Und zweitens wächst die Zahl der Pensionierten schneller als die Zahl der Erwerbstätigen – dies ist eine Folge des Babybooms in den Nachkriegsjahren. Diese Jahrgänge erreichen nun das Pensionsalter. Das wirkt sich negativ auf die AHV-Finanzen aus: In den Nachkriegsjahren kamen im Durchschnitt 6 Erwerbstätige auf einen Rentner. Heute sind es noch 3,3. – Das Geld im AHV-Topf muss also für immer mehr Rentnerinnen und Rentner reichen.
Höheres Rentenalter für Frauen
Nun debattiert das Parlament diese Woche über Vorschläge zur Sanierung der AHV. Einer der zentralen Punkte der geplanten Reform ist die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65.
Dieser Schritt sei nötig, um die Finanzen der AHV wieder ins Lot zu bringen, sagen die Befürworter wie der Bundesrat und die bürgerlichen Parteien. Dagegen wehren sich die Gewerkschaften und die linken Parteien: So lange Frauen im Durchschnitt weniger verdienten, dürfe man die AHV nicht auf ihre Kosten sanieren.
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Im Forum diskutierte das SRF 1 - Publikum mit den Sendungsgästen.