Für die Skination Schweiz war das vergangene Wochenende ein voller Erfolg. Mit Marco Odermatt und Lara Gut-Berahmi holten gleich zwei Profis aus der Schweiz Gold. Ersterer brillierte am Lauberhorn sowohl in der verkürzten Abfahrt als auch in der Original-Abfahrt. Beim Super-G fuhr der 26-jährige auf Rang 2.
Doch die Skirennen am Wochenende wurden von zahlreichen Stürzen überschattet. Bereits am Donnerstag zog sich der Schweizer Marco Kohler einen Kreuzbandriss zu. Und am Wochenende stürzten der Franzose Alexis Pinturaults und der Norweger Aleksander Kilde schwer. Beide mussten mit dem Helikopter abtransportiert werden.
Rega ist bei Traumwetter gefordert
Auch abseits der Profi-Pisten war am Wochenende reger Betrieb in den Skigebieten. Das sonnige Wetter und die guten Schneeverhältnisse haben die Wintersportlerinnen und -sportler in die Berge gelockt.
Ein grosser Andrang auf den Pisten bedeutet für die Schweizer Rettungsflugwacht (Rega) viel Arbeit. Allein über das Neujahrswochenende war die Rega 220 Mal im Einsatz. Das ist 25 Prozent mehr als im selben Zeitraum vor einem Jahr.
Saison bisher gelungen
Jedes Jahr verletzen sich laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (Bafu) rund 61'000 in der Schweiz wohnhafte Skifahrerinnen und Snowboarder bei einem Unfall. Rund 90 Prozent dieser Unfälle sind selbst verschuldet. Man fährt zu schnell, ist abgelenkt oder überschätzt sich. Aber auch wenn die Ausrüstung oder die Fitness nicht passen, kann der Pistenspass ein schlechtes Ende nehmen.
Das ist bei einem Pisten-Unfall zu tun
Wer auf der Piste an einen Unfall gerät, muss helfen. Einfach vorbeifahren geht nicht. Das geben die Verhaltensregeln des Internationalen Skiverbands FIS vor. Wie aber reagiert man bei einem Pisten-Unfall richtig? Die folgende Übersicht gibt Orientierung.
Je nach Verletzung sieht die Erste Hilfe ein wenig anders aus. Sind Knochen oder Gelenke verletzt, sollten Sie die verunfallte Person bequem lagern und polstern. Brüche und Gelenke niemals selbst richten respektive einrenken!
So leisten Sie Erste Hilfe
Ist die Person bewusstlos, muss sie immer in die Seitenlage gebracht werden. Ist die Person verwirrt oder ist ihr übel, könnte es sich um eine Gehirnerschütterung handeln. Dann heisst es: Hinsetzen, beruhigen und warmhalten.
Bei einer Rückenverletzung sollte die Patientin oder der Patient möglichst nicht bewegt werden. Sonst kann dies zu Lähmungen führen. Erkennbar ist eine Verletzung am Rücken an Atembeschwerden und Lähmungserscheinungen an Beinen und Armen.
Sobald die Rettung eingetroffen ist, übernimmt sie die medizinische Versorgung. Nun müssen alle Zeugen und Beteiligte ihre Personalien angeben. Gut zu wissen: Den Transport von der Unfallstelle zum nächstgelegenen Arzt oder Spital übernimmt die Unfallversicherung.
Damit es gar nicht zum Unfall kommt
Auch auf dieses Wochenende hin ist wieder ideales Pistenwetter gemeldet. Die Prognosen versprechen viel Sonne und eisige Temperaturen. Damit es bei der Abfahrt zu keinem Malheur kommt, hat der internationale Skiverband FIS zehn Verhaltensregeln für die Piste aufgestellt.
Ausserdem gehört eine gute Ausrüstung mit Helm, warmer Kleidung und Schneebrille dazu. Die BFU empfiehlt, Ski und Snowboard regelmässig im Fachgeschäft pflegen und kontrollieren zu lassen. Ausserdem sollte die Skibindung dort jedes Jahr neu eingestellt werden.