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16. bis 19. September 2022 Bündner Rheinwald : «Der Himmel südlich, die Luft aber frisch»

Im Hôtel Bodenhaus in Splügen machte nicht nur Conrad Ferdinand Meyer halt. Von ihm stammt das Zitat im Titel. In die Gästebücher trugen sich auch Gekrönte Häupter und Adlige, Philosoph:innen, Musiker:innen, Maler:innen und Dichter:innen ein.

Die Reise im Überblick

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  • Datum: 16. bis 19. September 2022
  • Pauschalpreis pro Person:
    - CHF 1'200 Einzelzimmer «Standard» im Hotel Weiss Kreuz
    - CHF 1'200 im Einzelzimmer «Standard» im Hôtel Bodenhaus (ausgebucht)
    - CHF 1'370 im Doppelzimmer «Standard» zur Einzelnutzung im Hôtel Bodenhaus (ausgebucht)
    - CHF 1’420 im Doppelzimmer «Deluxe» zur Einzelnutzung im Hôtel Bodenhaus (ausgebucht)
    - CHF 1’200 im Doppelzimmer «Deluxe» im Hôtel Bodenhaus
  • Anmeldeschluss: 30. August 2022
  • Mindest-/Maximalbeteiligung: 14/22 Personen

Das Rheinwald begeistert nicht nur durch seine landschaftliche Schönheit. Seit die Alpen überquert wurden, schon zur Zeit der Römer, lag das Tal an einer der bedeutendsten Transitrouten. Sowohl über den Splügenpass als auch über den San Bernardino wurden Handelswaren von Nord nach Süd und in der Gegenrichtung transportiert. Im Mittelalter waren Säumer mit Lastpferden auf dieser Strecke unterwegs. Nach dem Ausbau bzw. der Befestigung dieser Saumwege nahm der Warenhandel stark zu, nun konnten die Viamala-Schlucht und die Pässe mit Fuhrwagen überwunden werden.

Das Hôtel Bodenhaus in Splügen liegt am Schnittpunkt dieser bedeutenden Handelsroute. Das 300 Jahre alte Gebäude diente zunächst als Lager- und Umschlagplatz. Mit den Waren, die in den Gewölbekellern und breiten Hausfluren lagerten, die Besitzer:innen und die Route wechselten, wehte mehr als ein Hauch Orient und weite Welt ins Haus. 1822 wurde das markante Gebäude zu einem Hotel umgebaut. Nun brachten die Gäste die weite Welt ins Haus.

Zehn alte Bücher liegen auf einem Tisch.
Legende: In diesen Gästebüchern gibt es einiges zu entdecken. Marc Weiler

Ab 1828 trugen sich Reisende aus Europa und Übersee in die «Fremdenbücher» ein. Wir erfahren Stand, Herkunftsort und Reiseziel der Gäste. Die «Fremdenbücher», vermutlich die ältesten im Kanton Graubünden, sind der kulturhistorische Schatz des Hauses. Sie dokumentieren eine wichtige Epoche des aufkommenden Tourismus in den Alpen.

 Zu den Erkundungen im Tal gehört der Besuch der Kirche St. Martin in Zillis. Die romanische Kirche ist aufgrund der Bilderdecke aus der Zeit um 1100 weltberühmt. Der Kultur der Walser widmet sich das Walserama in Nufenen. Erst vor wenigen Jahren wurde der mächtige historische Stall, eine um 1700 erbaute Suste, eingerichtet. Die CasaStorica in Andeer eröffnet einen Einblick ins frühere Leben im Tal. Der Besuch der Rofflaschlucht lässt das Abenteuer erahnen, das die Reise durch diese Gegend über Jahrhunderte bedeutete.

Reiseprogramm

Tag 1: Individuelle Anreise nach Splügen. Um 17 Uhr Begrüssung auf der Terrasse des Hotels, Apéro. Wir werden vom Gemeindepräsidenten von Splügen willkommen geheissen. Ein Kurzvortrag nach dem Abendessen gibt einen ersten Einblick in die faszinierenden Gästebücher.  

Tag 2: Nach dem Frühstück lernen wir auf einer Dorfführung Splügen kennen. Nach der Führung im Ortsmuseum fahren wir im Privatbus zur Rofflaschlucht. Ein Rückkehrer aus den USA schlug vor gut 100 Jahren einen abenteuerlichen Felsenweg in die monumentale Schlucht. Besichtigung und Mittagessen vor Ort. Weiterfahrt nach Andeer zur CasaStorica. In einem szenischen Rundgang mit Erwin Dirnberger erhalten wir einen unmittelbaren Einblick ins frühere Leben an der Transitroute. Imbiss. Rückreise nach Splügen, freier Abend. 

    Tag 3: Fahrt nach Zillis und Führung in der Kirche St. Martin. Danach ist etwas Zeit zum Spazieren. Nach dem Mittagessen Rückfahrt nach Splügen. Um 17 Uhr folgt ein Gespräch mit Kurt Wanner. Der Verfasser des Standardwerks «Der Himmel schon südlich, die Luft aber frisch» über berühmte Gäste in Graubünden gibt Einblick in die Geschichte des Bodenhauses, des Rheinwalds und die Anfänge des Bündner Tourismus. Abendessen im Hotel.  

    Tag 4: Fahrt nach Nufenen und Besichtigung des Walserama. Die Stiftung zur Wahrung der Walserkultur an der San Bernardino-Route hat sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturerbe der Rheinwaldner Walser zu retten. Jean-Pierre Tschopp führt uns durch den historischen Bünlastall, eine alte Suste, die um 1700 erbaut wurde. 
    Rückfahrt und Abschiedsapéro um ca. 12 Uhr. Individuelle Heimreise.  

Konzipiert und begleitet wird die Reise von Martina Kuoni, Germanistin und Literaturvermittlerin (LITERATURSPUR, Basel).

Eingeschlossene Leistungen: 

  • 3 Übernachtungen/Frühstücksbuffet 
  • im Hotel Bodenhaus, Wasser und Kaffee inkl. 
  • alle Transfers, Eintritte und Führungen 
  • erwähnte Mittag- und Abendessen, zwei Apéros, ein Imbiss 
  • Reisebegleitung Martina Kuoni 

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