1. Bier gibt immer einen Bierbauch
Falsch: Eine Stange hat weniger Kalorien als ein Glas Rotwein. Wer nicht literweise Bier kippt und dazu noch jede Menge Brezel und Haxn futtert, nimmt nicht zwangsläufig zu.
2. Die Schweiz hat eine hohe Brauereidichte
Richtig: Eine der höchsten weltweit. Auf 10’000 Einwohner kommt eine Brauerei. In Deutschland braucht es dazu 50’000 Personen. Ehrlicherweise muss man dazu aber sagen, dass in der Schweiz jeder, der privat mehr als 400 Liter Bier braut pro Jahr, als Kleinbrauerei zählt.
3. Bier ab Fass ist immer das bessere Bier
Falsch: Das Gegenteil kann der Fall sein, wenn der Wirt seine Zapfanlage zu wenig oft reinigt. Hat er die Hygiene im Griff, ist die Qualität des gezapften Bieres identisch mit jenem aus der Flasche.
4. Um einen Liter Bier herzustellen, benötigt man 300 Liter Wasser
Richtig: Vor allem der Anbau von Gerste und Hopfen schenkt ein. Hinzu kommen der Brauvorgang und die Reinigung. Ein Liter Wein benötigt 960 Liter «virtuelles Wasser» vor allem in den Anbauregionen der USA und Südafrika. Hier gehört Bewässerung zum Alltag.
5. «Craft Beer» stammt immer aus kleinen Brauereien
Falsch: Brewdog, die Craft Beer-Vorzeigebrauerei aus Schottland, hat nach nur 10 Jahren ihres Bestehens einen Ausstoss von über 200’000 Hektoliter pro Jahr. In der Schweiz würde sie mit dieser Menge als drittgrösste Brauerei des Landes gelten.
Die drei grössten unabhängigen Schweizer Brauereien sind die Brauerei Locher («Appenzeller»), die Brauerei «Hochdorf», die «Farmer», das Billigbier der Landi, produziert und die St. Galler Brauerei Schützengarten.
Um einiges grösser als die Schweizer Top 3 sind Eichhof/Calanda und Feldschlösschen – beide sind aber nicht mehr unabhängig und gehören den internationalen Konzernen Heineken respektive Carlsberg.
6. Am meisten Bier produziert Deutschland
Falsch: Die Chinesen brauen am meisten Bier, 460 Millionen Hektoliter. Das Land ist dadurch hauptverantwortlich, dass ein Drittel der weltweiten Bierproduktion aus Asien kommt. Deutschland kommt auf Rang 5, mit rund 95 Millionen Hektolitern.