Keine reine Konsole, sondern vielmehr ein Hybridgerät: Nintendo stellt in einem kurzen Video die neue Spielkonsole Nintendo Switch vor, über die bislang nur Gerüchte kursierten.
Das gibt es zu sehen:
- Nintendo Switch besteht aus einer kleinen Handheld-Konsole, mit der sich unterwegs spielen lässt.
- Deren Steuerleisten lassen sich entfernen, um sie auch separat als zwei Controller zu benutzen.
- Die Handheld-Konsole lässt sich in eine grössere Konsole stecken und mit dem Fernseher zu Hause verbinden.
- Die Konsole scheint eigene Cartridges zu verwendet statt herkömmliche CDs. Genaue Angaben von Nintendo gibt es noch nicht.
- Nintendo Switch soll ab März 2017 erhältlich sein.
Seit Nintendo 2012 die aktuelle Konsole vorstellte, herrscht Katerstimmung: Die Wii U verkauft sich schlecht, während Sonys Playstation 4 und die Xbox One von Microsoft florieren. Auch den Sprung aufs Smartphone hat der japanische Konzern verschlafen. « Was wird aus Nintendo? » fragten wir schon 2013. Und Nintendos soziales Netzwerk «Miitomo», das im März 2016 startete, ist kein Hit.
Es geht aufwärts mit Nintendo
Langsam scheint sich jedoch das Blatt zu wenden: Das höchst innovative Mal-Schiessspiel « Splatoon » (2015) brachte dem japanischen Unternehmen finanziellen Erfolg. Und « Pokémon Go » ist eines der wichtigsten Games des Jahres, das die Nintendo- Aktie in die Höhe schnellen liess.
Auch scheint es dem Konzern zu dämmern, dass er die Smartphone-Welt nicht länger ignorieren kann: 2015 ging er eine Partnerschaft mit dem mobilen Game-Entwickler Dena ein. Und in diesem Dezember soll endlich das erste Game folgen, das Super Mario auf das Smartphone holt: Super Mario Run.
Vertriebssystem und weitere Details unbekannt
Nintendo geht mit der neuen Konsole «Switch» eigene Wege. Die Game-Firma schlägt gleich mehrere Brücken: zwischen Konsolen und Tablets, zwischen mobilem Spielen unterwegs und dem Spielen zu Hause auf dem Sofa. Noch ist nicht klar, welche neuen und alten Games die Japaner auf die Konsole bringen werden und in welcher Form.
Nintendos bisheriges Vertriebssystem für Games gilt als streng abgegrenztes Gärtchen. Aus der heutigen Präsentation wurde nicht klar, ob Games weiterhin nur über diese Cartridges verkauft werden, oder ob Nintendo zusätzlich auch auf neue Vertriebskanäle setzt.
Bliebe alles wie zu Zeiten des Gameboys, so wäre das im Zeitalter von App-Stores und der Steam-Plattform für Computergames ein eigenwilliger, mutiger Schritt.