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Rosi Maric.
Legende: Rosi Maric ist gebürtige Kroatin. Vor über 20 Jahren wurde sie an der Gemeindeversammlung zur Schweizerin. SRF

Erfolgreiche Einbürgerung Rosi Maric: «Ich wusste: Jetzt darf ich keinen Fehler machen»

Die gebürtige Kroatin Rosi Maric wurde vor über 20 Jahren an der Gemeindeversammlung eingebürgert. Im Interview erzählt sie der SRF 3-Moderatorin Tina Nägeli, warum das für sie eine gute Erfahrung war.

«Ich habe die Leute als sehr offen wahrgenommen»

Der Weg zum Schweizer Pass kann beschwerlich sein. Im Fall der 63-jährigen Rosi Maric war er es nicht. Sie liess sich an der Gemeindeversammlung in einem Schweizer Dorf mitsamt ihrer ganzen Familie einbürgern. «Ich habe die Leute immer als sehr offen wahrgenommen und keine negativen Vorurteile gespürt», sagt sie. Das grösste Hindernis auf dem Weg zum Schweizer Pass sei die Sprache gewesen.

«Jetzt darf ich keinen Fehler machen»

Der Auftritt vor der Gemeindeversammlung war für Maric ein wichtiger Moment. Der Saal war voll. «Ich wusste: Jetzt darf ich keinen Fehler machen», sagt sie. Und ihre Vorstellung sei auch gut über die Bühne gegangen. Der Hammer kam erst danach, als sie realisierte, dass die Gemeindeversammlung nun über ihr Schicksal abstimmen würde. «Das war, als würde man beim Arzt auf eine Diagnose warten.» Zum Glück lief alles gut. Maric wurde sie mit tosendem Applaus bedacht und mit Gratulationen überhäuft.

«Wer sich einbürgern lassen will, soll sich Mühe geben»

Maric findet es richtig so, dass Einbürgerungen Sache der Gemeinden sind. «Die Leute sollen einen sehen und einem zuhören können», sagt sie. Für sie sei der Prozess eine gute Erfahrung gewesen. Zumal sie damals erfahren hat, dass nur eine einzige Person gegen ihre Einbürgerung gestimmt habe. Ein paar Jahre danach hat sie diese Person darauf angesprochen. Heute pflegen sie ein gutes Verhälntis.

«Gib Pass!»: Was rund um die Themenwoche bei SRF lief

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  • Auf Radio SRF 3 haben Eingebürgerte und Nicht-Eingebürgerte eine Woche lang von ihrem verrückten Weg zum Schweizer Pass erzählt. Zu Wort gekommen sind unter anderem der eingebürgerte Schweizer Fussballnatispieler Josip Drmić, Gemeindemitarbeiterin Manuela Lehmann aus Ehrendingen/AG oder die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, die sich für erleichterte Einbürgerung einsetzt. Kopf und Stimme der Aktion war SRF 3-Moderatorin Rika Brune .
  • Gast in der Sendung «Focus» auf SRF 3 war DEZA-Chefin Patricia Danzi. Mitten in der Corona-Krise trat sie den Posten zur ersten Chefin des Bundesamtes für Entwicklung und Zusammenarbeit an.
  • In der Sendung «Input» debattierten Menschen mit Migrationshintergrund über den Wert des Schweizer Passes. Während für Offizier Janko ist klar ist, dass die Schweizer Staatsbürgerschaft ihn komplett gemacht hat, ist und bleibt Radiomoderator Paolo Italiener. Mitbestimmen könne er auch so.
  • SRF Kultur hat Menschen portraitiert , die sich bewusst gegen den Schweizer Pass entschieden haben .
  • DOK hat in einer 4-teiligen Serie auf TV SRF 1 Einbürgerungswillige aus allen vier Landesteilen auf ihrem steinigen Weg zur Schweizer Staatsbürgerschaft begleitet. Online gibts alle Teile hier.
  • Und es gab ein Wiedersehen mit dem Kultfilm «Die Schweizermacher» von Rolf Lyssy. Darin mischt sich das Beamtenduo Emil Steinberger und Walo Lüönd ins Privatleben einbürgerungswilliger Ausländer ein. Den Film gibts bis am 21.11.2021 in der SRF Play App .
  • Das eigene Wissen spielerisch testen, funktioniert nach wie vor: im Einbürgerungsquiz von Radio SRF 3.

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