Klar, traditionsreich ist die Geschichte vom Zürich Openair noch nicht. Kann sie ja auch gar nicht – schliesslich findet das Festival in Rümlang in diesem Jahr erst zum siebten Mal statt. Trotzdem: das Zürich Openair kann sich zeigen lassen.
Wunderwelt Festivalgelände
Eigentlich ist das Gelände topografisch keine Augenweide. Wir befinden uns auf einer Wiese in Rümlang, einem Dorf ungefähr 10 Minuten von Zürich entfernt. Direkt neben dem Flughafen. Aus so einer Wiese lässt sich aber einiges herausholen.
Dank durchgehenden Lichterketten und gemütlichen Sitzgelegenheiten wähnt man sich auf einem Hipster-Jahrmarkt, inspiriert von Pinterest.
Wenn Fluglärm plötzlich nicht mehr stört
Am Zürich Openair kommen nicht nur Musikverliebte auf ihre Kosten. Wer auf Flugzeuge steht, bekommt hier gefühlt alle 30 Sekunden die volle Dröhnung. Der Flughafen Zürich liegt gleich nebenan und die Maschinen donnern knapp über die Zelte. Eindrücklich!
Hier spielt die Musik
Blicken wir kurz zurück zum Open Air Gampel: das Walliser Openair ist weniger für sein Line-up, und mehr für die exzessive Feierei seiner Besucher bekannt.
Ganz anders in Zürich. Hier beglückt das Line-Up die Konzertgänger mit Schmankerl wie Mumford & Sons , Annenmaykantereit , The xx , Kygo und The Prodigy . Entsprechend ist das Publikum in Zürich auch total musikverliebt.
Legales Kiffen
Beim Gang über das Gelände stellt man verblüfft fest: hier wird Marihuana verkauft. Zur Auswahl stehen verschiedene Sorten, verpackt in hübschen Gläsern. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um illegale Drogen, sondern um sogenanntes CBD-Gras.
CBD steht für Cannabidiol, ein chemischer Wirkstoff aus der Klasse der Cannabinoide. Im Gegensatz zu THC ist CBD nicht psychotrop und wirkt nicht auf das zentrale Nervensystem.
Urban Camping
Das Zürich Openair bezeichnet sich selbst als ÖV-Festival. Zurecht: die Tramhaltestelle befindet sich nur einen kleinen Fussmarsch vom Gelände entfernt. Trotzdem gibt es einige Hardcore-Camper, die sich für vier Tage in Rümlang einnisten. Es gibt zwar keine hübsche Naturkulisse wie am Openair Lumnezia, aber urbanes Feeling. Denn hier zeltet man quasi mitten im Dorf.
Freunde aus aller Welt
Weil das Festival mit sehr trendigem Line-up aufwartet, strömen viele Besucher aus dem Ausland nach Zürich. Und das merkt man auf dem Gelände: Französische, englische, spanische und sogar arabische Wortfetzen haben wir aufgeschnappt. In Zürich wird die Welt zum Dorf.
Eine Traum-Foodmeile
Klar, mit den 200 Essensständen vom Paléo Festival in Nyon kann das Food-Angebot am Zürich Openair nicht konkurrieren. Aber das Festival lockt mit vielfältigen und einzigartigem Essen. Und auch die Foodtrucks sind nicht ohne. Bei Philippe gibt's beispielsweise Kaffee aus dem Pferdeanhänger.
Auch ein Pinterest-Träumli: