Alles ist angerichtet für die Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz. Ausverkaufte Stadien, sommerliches Wetter und motivierte Spielerinnen. Etwas fehlt aber noch - ein Glücksbringer. Ein Heim-Turnier ohne Glücksbringer? Das geht nicht, findet SRF 3 und fragt die Nati-Spielerinnen, welche Art von Glücksbringer sie sich wünschen.
Der Glücksbringer soll ein Bär sein. Der Bär steht für Kraft, Teamgeist und Biss – genau was die Schweizer Nati auf dem Platz braucht. Nun kommt die SRF3-Community ins Spiel. Hörerinnen und Hörer schicken Stoff-Stücke ein, welche ihnen Glück gebracht haben.
Aus denen wird das Trikot des Bären genäht. Es werden Stoffe aus der ganzen Schweiz eingeschickt: Ein Gewinner-Leibchen vom letzten Fussballgrümpeli, ein Stück vom Hochzeitsschal, eine Regenbogenfahne oder das alte «Nuscheli» vom Kind.
Lernendende nähen das Trikot
Zum Glück meldet sich auch noch die Modemanufaktur «Stich und Stil» aus Wohlen, um das Projekt zu vollenden. Bei der Manufaktur machen mehrere Jugendliche eine Lehre als Bekleidungsgestalterin oder -gestalter. Die Lernenden der Manufaktur verwandeln die Stofffetzen in ein Fussball-Trikot und nähen den Bären. Allerdings sind die Näharbeiten gar nicht so einfach. «Die Schwierigkeit ist, die unterschiedlichen Stoffarten zusammenzunähen», sagt die Lernende Chantal. «Die einen Stofffetzen sind elastisch, andere nicht. Das macht das Zusammennähen schwierig.»
Auf einer Skala von 1 bis 10, gebe ich ihm eine 12
Eine andere Herausforderung ist die Mimik des Bären. «Die Nati-Spielerinnen wünschen sich einen Bären mit einem angriffigen Blick. Entsprechend müssen wir die Augenbrauen anpassen», erklärt die Lernende Larissa. Aber auch diese Aufgabe meistern die Lernenden.
Mit dem Endprodukt sind alle zufrieden. «Es lohnt sich, den Bären von verschiedenen Seiten anzuschauen», verrät Larissa. «Es gibt viele coole Sachen zu entdecken, die uns die Hörer geschickt haben.» Ein besonders Highlight sind die Soundeffekte. Drückt man auf die Hände, ertönt ein Quietschen. Kehrt man den Bären auf den Kopf und wieder zurück, gibt der Bär ein Geräusch von sich, das von einer Kuh oder einem Schaf stammen könnte.
Schweiz muss im Namen sein
Die Lernenden Elena und Danielle bringen den fertigen Glücks-Teddy schliesslich zur Nati. Die Spielerinnen warten schon sehnlichst auf ihren neuen Glücksbringer. «Wir sind gespannt, wie er aussieht. Es ist cool, dass die ganze Schweiz einen Beitrag dazu geleistet hat», sagt Verteidigerin Noelle Maritz.
Die Freude über den neuen Glücksbringer ist bei den Nati-Spielerinnen gross. «Auf einer Skala von 1 bis 10, gebe ich ihm eine 12», sagt Mittelfeldspielerin Géraldine Reuteler. Und wie soll der Glücksbringer heissen? «Wir haben uns lange Gedanken gemacht», sagt Reuteler. «Etwas mit Schweiz muss im Namen sein und da haben wir an Helvetia gedacht.» Daraus resultiert der Name «Helva».
Helva soll der Nati nun Glück bringen. Der Bär wird bis zum Turnierstart von SRF 3 gehütet und wird dann bei jedem Spiel dabei sein. Zuerst reist er also nach Basel ans Eröffnungsspiel. Danach an die Gruppenspiele in Bern und Genf. Und wer weiss, wohin die Reise noch geht.