Es ist eine Neuheit am Greenfield Festival: Im Vorfeld konnten Festivalbesucherinnen und -besucher ein Kartonzelt fürs Wochenende mieten. Die Zelte stammen von der Firma KarTent aus den Niederlanden und bestehen aus Holzfasern und Pappkarton. Sie sind laut Angaben der Hersteller zu 100 Prozent rezyklierbar. 99 Franken kostet ein solches Kartonzelt am Greenfield. Wer's luxuriös mag – sprich, inklusive Luftmatratze und Schlafsack – der zahlt 160 Franken.
So ein Kartonzelt sieht aus wie ein Zwergenhüsli.
«Der Hauptgrund ist, dass wir am Greenfield Festival den Besuchern innovative und vielfältige Campingmöglichkeiten bieten möchten», erklärt Iris Huggler, Geschäftsführerin der Greenfield Festival AG. Das neue Angebot scheint anzukommen – alle 50 Kartonzelte waren besetzt.
«Es ist schon viel praktischer. Vor allem, wenn man mit dem Zug anreist», sagt Marc (32) aus Zürich, der für das Greenfieldwochenende ein Kartonzelt für sich alleine gemietet hat. Natürlich spiele auch Faulheit eine Rolle: «Man muss nichts aufstellen, nichts abbauen und kann alles so stehen lassen», erzählt uns Alain, ein weiterer Kartonzeltler. «Ich hoffe schon, dass die Zelte nicht nur aus Faulheit gemietet werden, sondern auch aus Recycling-Gründen», sagt Huggler.
Aber ist es wirklich sinnvoll, Festivalbesuchern die Möglichkeit zu bieten, ihren Zeltplatz einfach stehen zu lassen? Sprich, das eigentliche Problem an Festivals – nämlich die Zeltfriedhöfe nach den Openairs – noch zu untermauern?
«Ja, es gibt Aussagen, vor allem von Mitbewerbern, die sagen, der Hauptgedanke sei der Falsche, weil die Leute die Zelte ja zurücklassen müssen», sagt Iris Huggler. «Da kann man geteilter Meinung sein. Die Tatsache, dass die Zelte recycelt werden, finde ich aber gut.» Aus den Zelten entstehen nach dem Greenfield Festival neue Zelte und Lampenschirme.

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