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Gurtenfestival 2019 Laute Musik, viele Menschen – und mittendrin Hochlandrinder!

Festivals = Laute Musik, viel Abfall und noch mehr Menschen? Auf dem Gurten gibt es noch etwas anderes: Direkt hinter der Zeltbühne weiden die Schottischen Hochlandrinder von Landwirt Ruedi Balsiger – und denen gefällt's prächtig hier!

Kaum jemand ist auf dem Gurten so sehr zuhause wie Ruedi Balsiger. Er ist auf dem Bauernhof aufgewachsen und lebt seit 50 Jahren auf dem Berner Hausberg.

Als das Gurtenfestival vor knapp 30 Jahren zum ersten Mal stattfand, half Ruedi Balsiger mit seinen Fahrzeugen aus und kümmerte sich um die Logistik.

Früher war ich hier oben der Einzige mit einem grossen Fahrzeug. Heute haben wir hier einen richtigen Maschinenpark.

Damals war alles viel übersichtlicher, der Aufbau der Bühne war viel einfacher und man machte vieles von Hand. Deshalb brauchte es vor allem Manpower.

Da trug man einen grossen Pfosten mit zwanzig Leuten über den Platz, weil es halt nicht anders ging.

Laute Musik, viele Menschen – und mittendrin: Schottische Hochlandrinder!

Ruedi Balsiger entschied sich vor 15 Jahren dazu, sich für seine kleinen Weiden nahe dem Gurtenbähnli, zusätzlich zu seinen Milchkühen, ein paar Schottische Hochlandrinder anzuschaffen.

Ich dachte mir: Diese Schottischen Hochlandrinder sehen cool aus – ich hätte gerne eines oder zwei davon.

Kurz darauf stellte er dann seinen gesamten Landwirtschaftsbetrieb auf den Kopf. Aus den paar wenigen Schottischen Hochlandrindern wurde eine ganze Herde, so dass auf dem Bauernhof mittlerweile ausschliesslich Hochlandrinder zuhause sind.

Die Tiere gehen sehr locker mit dem Festival um. Oft gehen sie zur Zeltbühne hoch und schauen, was dort los ist. Wird es ihnen zu laut oder zu heiss, haben sie genug Platz um dem Festivalgeschehen aus dem Weg zu gehen.

Hochlandrind
Legende: Friedlich geniessen die Rinder trotz des Festivallärms das saftige Gras. SRF/Saskia Widmer

Cremeschnitten für Kühe?

Ruedi Balsigers Herde zählt mittlerweile zwischen 80 und 90 Hochlandrindern. Darunter befinden sich rund 25 Muttertiere. Von Anja über Andrea, Corinne und Rita, bis hin zur Guggi vom Gurten, haben alle Muttertiere einen Namen – und Ruedi Balsiger kennt sie alle!

Der Name, welcher einem bei der Geburt des Kalbes als Erstes in den Sinn kommt, ist der richtige.

Wer mag Cremeschnitten schon nicht? Sogar Lieblingskuh Guggi vom Gurten liebt sie! Guggi ist zahm, liebt es gestreichelt zu werden und begleitet Ruedi Balsiger an diverse Gewerbeausstellungen – und genau dort frass sie im Zelt schon mal eine Cremeschnitte vom Tisch weg.

Nackt den Zucht-Muni verfolgen

Die kleinen Kälber sind das Ein und Alles der Muttertiere und werden gut verteidigt.

Fühlt sich das Muttertier bedroht und möchte ihr Kalb beschützen, greift sie an. Und dann kommt sie nicht alleine, sondern gemeinsam mit 3-4 anderen Kühen zusammen.

Ruedi Balsiger rät deshalb davon ab, die Weide zu betreten. Passiert sei auf seinen Weiden jedoch noch nie etwas. Nicht einmal, als vor 15 Jahren ein Festivalbesucher versuche, einen Zucht-Muni zu verfolgen. Und zwar ohne Kleider.

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