Globaler Schweizer Pop: Priya Ragu
Eine neue Entdeckung ist Priya Ragu nicht. Schon ihre Debut-Single «Leaf High» feierte im Oktober 2018 Radio-Premiere bei SRF 3 punkt CH . Seither ist die 35-jährige St. Gallerin und Wahlzürcherin fester Bestandteil unserer Playlist. 2021 könnte aber ihr Jahr werden: Der Deal mit einem UK-Major Label ist unterschrieben, der Song «Good Love 2.0» ist auf dem FIFA-Soundtrack gelandet, das renommierte Musikmagazin «NME» listet Priya Ragu unter den 100 spannendsten Newcomer*innen des Jahres – und auch die grosse BBC (Radio 1) hat sie bereits zum Interview eingeladen. Wir warten weiterhin gespannt auf das Debut-Album der sri-lankisch-schweizerischen Sängerin und stellen die Uhr schon mal auf 5 vor Durchbruch. Hana Gadze, Judith Wernli, Luca Bruno / Punkt CH
Indiestar der Zukunft: Arlo Parks
Auf dem Schirm haben wir Arlo Parks bereits seit 2019 , als sie uns am Reeperbahnfestival zum ersten Mal aufgefallen ist. Nun veröffentlicht Anaïs Oluwatoyin Estelle Marinho, wie die junge Britin mit nigerianischen und tschadischen Wurzeln mit richtigem Namen heisst, endlich ihr erstes Album. Am 29. Januar 2021 erscheint «Collapsed in Sunbeams», irgendwo zwischen Indie, R’n’B und Soul. Und die beiden Singles «Green Eyes» und «Caroline» sind so verdammt stark, da kann ja eigentlich gar nichts mehr schief gehen! Luca Bruno, Andi Rohrer, Matthias Erb / Sounds!
Jurassier in London: Gaspar Narby
Gaspar Narby ist ein 24-jähriger Multi-Instrumentalist, Songwriter und Produzent aus dem Kanton Jura. Ursprünglich inspiriert von Acts wie Bonobo oder Massive Attack, fing der junge Musiker 2017 mit dem Produzieren elektronischer downtempo Tracks an. Bands wie The Young Gods liessen sich von ihm Remixes anfertigen. In jüngster Zeit klingen seine Songs aber vielmehr wie moderne Popsongs. Auch die internationale Fachpresse liebt ihn heiss. Seit vier Jahren lebt Narby in London und studierte an der Goldsmiths University Popmusik. Funfact: An der gleichen Universität studierte auch Neo-Soul-Wunderkind James Blake. John Bürgin / CH Beats
Eroberer der Dancefloors: Shiffer
Patrik Schifferle aka Shiffer veröffentlicht auf den wichtigsten Electrolabels Technotracks für die grossen Ravehallen. Der Basler steht selbst aber nur ungern auf der Bühne und verbrachte schon vor der Pandemie seine Samstagabende lieber im Studio als in den Clubs. Mittlerweile sind seine Tracks auf solch hohem Niveau produziert und so begehrt, dass er seine Musik auf erfolgreichen Szenelabels wie zum Beispiel Siamese oder Innervisions veröffentlicht. John Bürgin / CH Beats
Neuer King aus Kingston: Runkus
Runkus ist ein junger Reggaemusiker aus Kingston, Jamaika. Er bewegt sich musikalisch leichtfüssig zwischen den Lehren des Rastafari und der Realität der Strasse. Seine Fusion aus Reggae und modernen Einflüssen aus Rap und Dancehall könnten ihn 2021 zum Erfolg führen. Im Untergrund hat er sich bereits seit 2013 seine Sporen abverdient. Lukie Wyniger / Reggae Special
Flamenco trifft Zeitgeist: María José Llergo
María José Llergo hat das Potential zur neuen Rosalía . Schliesslich hatten die beiden auch denselben Mentor . Die Musik der 26-jährigen Spanierin aus Córdoba verspricht aber noch mehr Bodenhaftung im traditionellen Flamenco. Die explosive Mischung aus Zeitgeist und Tradition ihres Debut-Albums «Sanación» wird 2021 noch zu reden geben! Rahel Giger / World Music Special
Phönix aus der Asche: Dead Sara
Dead-Sara-Frontfrau Emily Armstrong ist ein weiblicher Rockstar im Stile von Stevie Nicks, Courtney Love oder Joan Jett. Die beeindruckende Bühnenpräsenz der Rockröhre brachte Dave Grohl vor einigen Jahren dazu, der Band eine Weltkarriere zu prophezeien . Aber schlechtes Management, ein mieser Plattenvertrag und einige Fehltritte brachten Dead Sara ins Taumeln. Dead Sara sind also keine Newcomerband mehr, aber das kalifornische Trio rund um Emily Armstrong und Gitarristin Souxsie Medley plant 2021 eine Wiedergeburt. Der kürzlich erschienene Kracher «Hands Up» ist vielversprechend. Dominic Dillier / Rock Special
Erfolg im Blut: Baby Keem
Der Cousin von Kendrick Lamar mit 2000er-Jahrgang zeigte mit seinem Händchen für eigene Flows auf dem letztjährigen Song «Hooligan» viel Fingerspitzengefühl, rappte damit einer meiner liebsten Trap-Songs des letzten Jahres ein und konnte mit wenigen Veröffentlichungen schon eine grenz-militante Fangemeinschaft bilden. Pablo Vögtli / Black Music Special
Goldige neue Soulstimme: Tiana Major9
Sie ist 24-jährig, hat jamaikanische Wurzeln, kommt aus Ost-London und nennt sich Tiana Major9 (richtig, wie der Major 9-Akkord ). Sie ist beim legendären Motown Label unter Vertrag und vereint Jazz, Reggae und Soul mit ihrer warmen, einzigartigen Stimme. Pablo Vögtli / Black Music Special