Am Mittwochabend vor Auffahrt wurden die Swiss Music Awards 2023 in der Eishalle Zug verliehen. Die Überraschung des Abend gelang den beiden Sektion-Züri-Rappern L Loko & Drini: Sie setzten sich in der Sparte «Best Hit» mit ihrem Song «Will nomeh» gegen die Mundartpop-Endgegner Hecht und die längst im Mainstream etablierten Hip-Hop-Stars Xen und EAZ durch.
Diese Kategorie ist die einzige, die erst während der SMA-Liveshow entschieden wird – via SMS-Voting. Und da ist die Sektion-ZH-Community offensichtlich schonungsloser mit ihren Prepaid-Guthaben umgegangen als die Fangemeinde der Konkurrenz.
«Ich weiss, Hip-Hop wird noch grösser werden», sagte Drini in seiner Dankesrede (ist das eine Drohung?) und fügte an: «Wir sind offen, mit jedem Genre zusammenzuarbeiten – machen wir einfach gute Musik.» Wenn man schon mal die Chance hat, vor der ganzen Schweiz die Werbetrommel für sich zu rühren, gell.
Das waren die Swiss Music Awards
Andryy wurde bei seiner Rede unterbrochen
Den Titel «SRF 3 Best Talent» des Jahres krallte sich Mundart-Mittelscheitel Andryy und stach damit Indie-Pop-Durchstarterin Dana und Italo-Disco-Ferrari Valentino Vivace aus. «Mir wurden im Leben schon viele Steine in den Weg gelegt, aber das hier ist der bisher schönste», meinte der Winterthurer nach seinem Sieg und stemmte den Betonklotz in die Höhe.
Scheinbar hätte er noch mehr zu sagen gehabt, wurde aber von den Hosts Annina Frey und Marco Fritsche (bestimmt unabsichtlich) unterbrochen. Als er später in der Show seinen Track «Füür» performte, nutzte er die Gunst des aufgedrehten Mikrofons, um seine Rede zu beenden und sich bei seinem Team und seinen Fans zu bedanken.
Die 14 Preisträgerinnen und -träger des Abends:
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Best Female Solo Act Sina
Best Male Solo Act Zian
Best Group Hecht
Best Breaking Act Marius Bear
Best Live Act Büetzer Buebe
«SRF 3 Best Talent» Andryy
Best Act Romandie KT Gorique
Best Album Megawatt – «Felsafescht»
Best Hit L Loko & Drini – «Will nomeh»
Artist Award To Athena
Best Solo Act International Harry Styles
Best Group International Rammstein
Best Breaking Act International Rosalía
Best Hit International Harry Styles – «As It Was»
Marius Bear liess die Hosen runter
Marius Bear war so überrascht von seinem Triumph als «Best Breaking Act», dass er erst mal seinen Hosenknopf zumachen musste, bevor er auf die Bühne schritt (wobei das eventuell Kalkül gewesen sein könnte, damit über ihn geschrieben wird – well played, Marius, well played).
Sina stach Streaming-Queen Loredana als «Best Female Solo Act» aus (ihre Fans kaufen halt noch physische Alben). Und der Basler Zian, der erst vor gut zwei Jahren auf der Schweizer Pop-Bildfläche erschienen ist, setzte sich in der Kategorie «Best Male Solo Act» unerwartet gegen die Altmeister Loco Escrito und Trauffer durch.
Hier gibt's den Liveticker zu den Swiss Music Awards zum Nachlesen und -kichern:
Schimun Krausz
Musikredaktor
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Schimun Krausz schreibt Texte und produziert Videos zu Musikthemen bei SRF 3, Social Media inklusive. The 1975 ist die beste Band der Welt und er lässt keine andere Meinung zu (also bis Frontmann Matty Healy sich endgültig ins gesellschaftliche Abseits gelabert hat).
Neil Werndli
Channel-Manager
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Neil Werndli arbeitet hinter (und ab und zu auch vor) den Kulissen des Satireformats «Studio 404». Dem Musikjournalismus hat er eigentlich vor Jahren den Rücken gekehrt, für ein Sandwich und ein paar Freigetränke haut er aber trotzdem noch manchmal in die Tasten.
Themen in diesem Liveticker
Okbye!
Das war's
L Loko & Drini holen sich «Best Hit»
Joya Marleen frisst demfall immer noch einen Besen
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