Vor 20 Jahren schossen Scooter mit ihrem Hit «Hyper Hyper» in den Mainstream. Und da sind sie bis heute geblieben. Von der Musikkritik und vielen Fans belächelt, ist das Trio um Sänger- und Shouter H.P. Baxxter trotzdem die erfolgreichste deutsche Band in der deutschen Hitparade.
Ihre 17 Alben haben sich über 25 Millionen Mal verkauft, sämtliche 51 Singles sind in den Top 100 der Charts gelandet und sie haben in Deutschland mehr Top Ten Singles als die Beatles. Zahlen können nicht lügen – oder doch?
Dada-Texte für die Dorfdisco
Dieses Wochenende spielen Scooter am Open Air Gampel. Und es deutet alles darauf hin, dass nach diesem Wochenende jeder Besucher nur von Scooter sprechen wird. Warum?
It's nice to be important, but it's more important to be nice.
Scooter ist ein Trash-Phänomen, denn an Scooter kommt niemand vorbei. Songs wie «How Much Is The Fish» oder «Hyper Hyper» sind tief in der Popkultur und den Köpfen jener verankert, welche die 90er – egal ob musikalisch bewusst oder nicht – miterlebt haben. Und es gibt noch einen anderen Grund: Scooter sind ein Trash-Erlebnis, eine stilfreie Zone für ein paar Stunden, die Flucht in eine sinnbefreite Spasswelt voller Bumm-Bumm-Rhythmen, Dada-Texten und Dorfdisco-Flair.
Wie ein guter B-Movie
Die Musik von Scooter hat viel mit billig produzierten B-Movies gemeinsam. Der Konsum dient oft mehr der Belustigung als inhaltlichem Interesse. Stephan Rehm, Redaktor der deutschen Fachzeitschrift Musikexpress:
Das ist in unserer Kultur stark verankert: Irgendwas ist so schlecht, dass es schon wieder toll ist.
Scooter machen seit 20 Jahren dieselbe Musik. Und genau deshalb füllen sie derzeit grosse Stadien in ganz Europa. Die Fans bekommen, was sie erwarten. Und auch Scooter wissen genau, was die Fans wollen. Und auch wenn viele Besucher diesen Freitag am Open Air Gampel aus Ironie das Konzert besuchen und dies als Trash-Erlebnis feiern – am Ende werden auch sie feiern und singen: Hyper Hyper!
Die besten Songzitate aus 20 Jahren
20 Jahre Scooter. Das heisst auch 20 Jahre brillantes lyrisches Schaffen. Glaubt ihr nicht? Wir haben den Beweis:
