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Musik-Blog 12-jähriger Bassist: Korn setzen auf Jö-Faktor

Weil Korn-Bassist Reginald «Fieldy» Arvizu sechs Konzerte in Südamerika nicht spielen kann, nimmt die Nu Metal-Band den 12-jährigen Sohn von Metallica-Bassist Robert Trujillo mit auf Tour. Eine saublöde Idee.

Autor: Gregi Sigrist

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Gregi Sigrist ist Musikjournalist der Fachredaktion Musik Pop/Rock von Schweizer Radio und Fernsehen. Im Musik-Blog schaut er auf, unter und hinter aktuelle Musikthemen und ihre Nebengeräusche.

Wieso Korns Stammbassist «Fieldy» die Termine der Band in Südamerika nicht wahrnehmen kann, gibt die Band nicht bekannt. Aus «unvorhergesehenen Umständen» heisst es im Facebook-Post.

In dem Post wird ebenfalls Robert Trujillos Sohn Tye als Ersatzbassist und Special Guest ankündigt. Tye ist zwölf Jahre alt und seinem Vater Rob wie aus dem Gesicht geschnitten.

Jö? Nein. Saudoof.

Wer jetzt erwartet, dass ich es nicht fassen kann, wie man einen Zwölfjährigen mit dieser Bande auf Tour schicken kann, liegt falsch. Die Welt, in welcher Tye aufwächst, kenne ich nicht. Auch habe ich keine Kompetenzen, um zu beurteilen, ob dieses Abenteuer dem kleinen Bassisten gut tut oder schadet.

Was ich weiss: Er kann diesen Job aus musikalischer Sicht nicht erfüllen. Sprich: Tye ist das personifizierte Katzenvideo, mit welchem Korn nach Aufmerksamkeit hascht.

Korn-Fans mögen keine Katzenvideos

Auf Korns Social Media-Kanälen äussern sich viele Fans alles andere als begeistert. Da wird zum Beispiel nach einem «professionellen Ersatz» für Fieldy verlangt. «Das ist doch keine Geburtstagsparty» schreibt ein anderer User.

Ich habe sehr schnell aufgehört, weitere Kommentare zu lesen. Zu hoffen bleibt, dass Tye mit dem Lesen solcher gar nicht angefangen hat.

2017 und so...

Korn und Rob Trujillo wünsche ich, dass sie im Jahre 2017 ankommen. Es gibt keine Stammtische mehr. Die vorgehaltene Hand ist tot. Alles ist öffentlich. Kein Mensch würde Tye Trujillo im Kontext mit seiner Teenager-Band «The Helmets» auf diese Weise attackieren. So aber passiert es.

Und dass mir jetzt niemand kommt und sagt, Bassisten seien nicht wichtig.

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